13 kuriose Fakten über die Freiheitsstatue in New York

New York – Auf der Liste aller New York-Touristen steht ein Ort ganz oben: Die Freiheitsstatue. Am Freitag (28. Oktober) vor genau 130 Jahren wurde «Lady Liberty» im Hafen von New York eingeweiht.

Zum Geburtstag 13 kuriose Fakten:

1. Farbe: Eigentlich war die grüne Dame mit der Fackel in der Hand gar nicht grün. Forscher glauben, dass sie ursprünglich dunkelbraun war. Die Statue besteht aus einem Gerüst aus Eisen. Darum herum ist eine Schicht aus Kupfer – und das war eigentlich braun. Die Farbe hat aber nur ungefähr 20 Jahre gehalten, glauben die Wissenschaftler. Dann ist die Außenhaut der Statue verwittert und gerostet und nach und nach grün geworden.

2. Herkunft: Die Statue mit dem vollen Namen «Liberty Enlightening the World» war ein Geschenk Frankreichs an die USA, allerdings nur teilweise. Für die Statue war Frankreich verantwortlich, für den Sockel die USA. Weil das Spendensammeln dafür auf beiden Seiten des Atlantiks äußerst stockend lief, kam das Geschenk dann zehn Jahre zu spät – eigentlich hatte es zum 100. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit 1876 eingeweiht werden sollen.

3. Transport: 1878 wurde der Kopf noch auf der Weltausstellung in Paris gezeigt. Dann wurde die Statue in 350 Teile zerlegt und in 214 Kisten mit dem Frachter «Isere» durch stürmisches Wetter über den Atlantik transportiert. Innerhalb von vier Monaten wurde sie wieder zusammengebaut. Vor tausenden Zuschauern weihte der damalige US-Präsident Grover Cleveland die Statue am 28. Oktober 1886 im Hafen von New York ein.

4. Insel: Die Freiheitsstatue hat ihre eigene Insel namens Liberty Island, die etwa 2,5 Kilometer von der Südspitze Manhattans entfernt ist. Obwohl das Wasser um die Insel herum schon zum Bundesstaat New Jersey gehört, ist der Bundesstaat New York für Liberty Island zuständig. Auf der Insel war früher eine Festung und sie hieß Bedloe Island. Erst 1956 wurde sie offiziell in Liberty Island umbenannt.

5. Mitbewohner: Mehr als 200 Jahre lang haben Menschen auf der Insel gelebt, wenn auch nie viele. Seit Anfang 2014 aber lebt «Lady Liberty» dort allein, nachdem ihr letzter Nachbar, der Aufsichtsbeamte David Luchsinger, seinen Ruhestand antrat. Vier Jahre lang hatte Luchsinger gemeinsam mit seiner Frau Debbie in einem kleinen Gebäude auf der berühmten Insel gelebt und als Hausmeister der Statue gearbeitet. Wirbelsturm «Sandy» hatte das Haus des Paares 2012 jedoch so stark zerstört, dass die Luchsingers vorübergehend ausquartiert werden mussten. Die Hausmeister der Statue leben nun nicht mehr auf Liberty Island. Allerdings bekommt die grüne Dame jährlich Besuch von rund vier Millionen per Fähre anreisenden Touristen.

6. Sturm:Auch die Freiheitsstatue selbst wurde von «Sandy» leicht beschädigt, ist inzwischen aber wieder repariert und besuchsbereit. Bei starkem Wind kann die Statue fast acht Zentimeter hin- und herschaukeln, die Fackel sogar zwölf.

7. Designer: Entworfen hat die Statue der Franzose Frédéric-Auguste Bartholdi. Sie stellt Libertas, die römische Göttin der Freiheit dar. Das Gesicht modellierte Bartholdi angeblich dem seiner Mutter nach.

8. Aussehen: 46 Meter ist die Statue ohne Sockel hoch, die Nase 1,37 Meter lang. «Lady Liberty» trägt ein Gewand, hat in der linken Hand eine Tafel mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeit und streckt die rechte Hand mit einer Fackel in die Höhe. Auf dem Kopf trägt sie eine Krone mit sieben Zacken – für jeden Kontinent eine und aus Schaumgummi eine beliebte Touristenverkleidung.

9. Gang: «Lady Liberty» steht nicht, sie geht. Ihr rechter Fuß ist angehoben. Um die Füße herum sind zerbrochene Ketten, als Symbol der Befreiung.

10. Fackel: Die Fackel sollte ursprünglich als Leuchtturm dienen. Wissenschaftler bastelten jahrelang daran herum, bekamen sie aber einfach nicht hell genug. Deswegen hat die Fackel nun keine Funktion. Vor 100 Jahren wurde der rechte Arm zudem bei einem Sprengstoffanschlag deutscher Saboteure beschädigt. Seitdem darf nur noch der Hausmeister über eine lange, wacklige Leiter in die Fackel klettern.

11. Museum: Besucher dürfen in die Statue und – nach vorheriger Anmeldung – auch bis in die Krone. Im Sockel gibt es ein kleines Museum. Vor kurzem hat die zuständige US-Parkbehörde den Bau eines neuen Museums auf der Insel angekündigt.

12. Schwester: Die Statue hat viele Zwillingsschwestern in anderen Städten, darunter eine im Elsass. Diese ist nur 12 Meter hoch und eine Nachbildung aus Kunstharz. Wie die große Schwester in New York steht sie am Stadteingang und begrüßt dort seit 2004 die Ankommenden. Warum gerade in
Colmar? Designer
Bartholdi wurde 1834 im elsässischen Ort geboren. Während Bartholdi Jahre an der Statue arbeitete, wurde die Nachbildung über 100 Jahre später innerhalb neun Monaten fertig.

13. Ikone: Künstler haben die Freiheitsstatue gemalt, und auch in zahlreichen Filmen spielt sie eine Rolle. Dabei wurde sie allerdings auch mehrfach – wie beispielsweise in «Independence Day» oder «The Day After Tomorrow» – zerstört.


(dpa)

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