Cocktails: Südamerikanisches Flair für zu Hause

Cocktails: Südamerikanisches Flair für zu Hause

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten. Wer diesen Satz wörtlich nimmt, kann sich auf eine lange und unbefriedigende Wartezeit einstellen. Erkennt man jedoch die übertragene Bedeutung, eröffnen sich diverse Möglichkeiten.

Eine davon ist, die Atmosphäre traumhafter Urlaubsländer auch dann zu genießen, wenn man gerade nicht frei hat. Stattdessen holt man sie sich einfach nach Hause. Ein wichtiger Bestandteil dieses Feelings sind landestypische Cocktails mit hochwertigen Zutaten. Wenn man mit geschlossenen Augen in der Sonne sitzt und daran nippt, macht es keinen Unterschied mehr, ob man in Bottrop oder in Brasilien ist. Naja, fast keinen.

Vier leckere Drinks, mit denen man sich Urlaubsflair nach Hause holen kann, wollen wir hier vorstellen.

Cuba Libre

Nachdem im Jahr 1900 der spanisch-amerikanische Krieg vorbei war, haben Soldaten der US-Armee angeblich mit einem Mischgetränk aus Rum, Cola und Limetten auf das „freie Kuba“ angestoßen – so bekam der Drink seinen Namen. Wegen der Verhältnisse unter Fidel Castro wurde er besonders von Exilkubanern auch als mentirita (spanisch für „kleine Lüge“ bezeichnet).

Rezept:

  • Eiswürfel in ein Longdrinkglas geben
  • circa 4 cl weißen Rum hinzugeben und umrühren
  • das Glas mit Cola auffüllen
  • Limettenstücke hinzugeben (kann man je nach Geschmack auch vorher ins Glas pressen

Freunde beeindrucken:

„Dass wir hier jetzt Cuba Libre trinken, liegt vor allem an der Popularität des Songs „Rum and Coca Cola“ von den Andres Sisters.“

Pisco Sour

Basiszutat dieses Cocktails, um dessen Erfindung sich Peru und Chile „streiten“, ist Pisco, ein nach der gleichnamigen peruanischen Stadt benannter Traubenschnaps. In Südamerika wird der Pisco Sour besonders gern zur Begrüßung oder als Aperitif gereicht.

Rezept:

  • 300 ml Pisco mit 100 ml Flüssigzucker mischen
  • 200 ml Limettensaft dazugeben und mischen
  • Eiswürfel crushen und hinzugeben
  • 2 Eiweiß unterrühren
  • Auf Gläser verteilen und mit Zimt verfeinern (ergibt 4 Portionen)

Freunde beeindrucken:
„Ich persönlich mag ja den peruanischen Pisco aus der Quebranta-Traube am liebesten.“

Mojito

Über den Ursprung des Namens „Mojito“ kursieren mehrere Geschichten. Eine führt es auf das spanische mojar (= nass machen) zurück, eine andere besagt, dass das westafrikanische mojo dafür Pate stand. Mojito würde dann „kleiner Zauber bedeuten“. So oder so: Er ist einer der beliebtesten Cocktails der Welt.

Rezept:

  • Frische Minze in ein Glas geben
  • Eine Limette halbieren und über dem Glas ausdrücken
  • Einen Teelöffel Rohrzucker hinzugeben
  • 6cl weißen Rum ins Glas geben
  • Mit crushed ice und Sodawasser auffüllen

Freunde beeindrucken:

„Vor dem 20. Jahrhundert hieß der Mojito ja wegen Sir Francis Drake draquecito.“

Caipirinha

Namensgeber dieses Cocktails, der von seinem Heimatland Brasilien aus mittlerweile die ganze Welt erobert hat, ist das portugiesische caipira, das so viel wie „Landbewohner“ bedeutet, pejorativ auch „Hinterwäldler“. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Beliebt war er vor allem in der brasilianischen Oberschicht.

Rezept:

  • Eine Limette achteln und in ein Longdrinkglas geben
  • Einen Esslöffel brauen Zucker darüber geben und die Limettenstücke zerstoßen
  • 6 cl Rum hinzugeben
  • Mit crushed ice und eventuell Sodawasser auffüllen und umrühren

Freunde beeindrucken:

„Die südbrasilianische Variante mit Rotwein statt Schnaps sollten wir unbedingt gleich noch probieren – ein Traum!“


Bild: Thinkstock, 179031326, iStock, mariusz_prusaczyk

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