Frankreich à la Carte Teil 3: Lille und Nizza

Im dritten Teil unseres EM-Specials präsentierten wir die Studentenstadt Lille die im kompletten Gegensatz zur noblen Hafenstadt Nizza steht. Beide Städte gehören zu den zehn Austragungsorten der Europameisterschaft 2016 in Frankreich.

Lille

Die Studentenstadt Lille liegt direkt an der belgischen Grenze und ist die nördlichste Großstadt Frankreichs. Ex-Staatspräsident Charles de Gaulle wurde 1890 in Lille geboren. Sein Geburtshaus in der Rue Princesse ist heute ein Museum. Nach dem Besuch bietet sich ein Bummel durch die Altstadt mit ihren pastellfarbenen flämischen Stadthäusern an. Im Zentrum steht der 105 Meter hohe Belfried des Rathauses, ein schlanker Glockenturm, seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO.

Die lokale Spezialität in Lille nennt sich Welsh – ein mit Bier, Senf und Käse überbackenes Brot. Besonders lecker ist es in der Brasserie Vivat Factory nahe der Kathedrale Notre-Dame de la Treille.

Im Anschluss: Abstecher zur Veille Bourse, der Alten Börse an der Place du Général-de-Gaulle, eines der schönsten Gebäude der Stadt. Im Innenhof können Besucher über einen Markt für antiquarische Bücher schlendern und abends sogar Tango tanzen. Wer außerdem am Kanalufer des Flusses Deûle entlang historischer Backsteinhäuser spaziert, gelangt zur Citadelle, einer 1670 errichteten Festung.

Ganz Lille feiert die EM und bietet viele schöne Public Viewing Plätze!

Nizza

Die Hafenstadt gilt als Königin der Côte d´Azur. Hier mischt sich der Glamour der Belle Époque mit provenzalischer Lebensart.

In Nizza reiht sich ein schickes Hotel an das andere. Auch eher ein Palast als ein Hotel ist das 1912 erbaute Negresco an der Promenade des Anglais. Es ist ein historischer Schatz. Die Kuppel des Hotels konstruierte einst Gustave Eiffel. Wem die Nacht zu teuer ist, sollte zumindest einen Kaffee an der Bar genießen!
Das berühmte Licht der Côte d´Azur bringt Berge und Meer zum Leuchten. Chagall wusste das. Sein Museum zeigt mehr als 400 Werke.

Kandierte Früchte, Olivenöl oder Wein – wer lokale Spezialitäten kosten möchte, kann an einer Street-Food-Tour teilnehmen. Entspannen kann man sich im wunderschönen Parc Phoenix zwischen Stadt und Stadion.

Auf der Halbinsel Cap Ferrat wohnen die Millionäre. Meist versperren Mauern den Blick auf ihre Anwesen. Nur eine Villa im Renaissance-Stil steht Gästen offen, Béatrice de Rothschild ließ sie 1905 errichten.

Das Museum in der EM-Arena widmet sich dem sportlichen Wettkampf seit der Antike. In der aktuellen Ausstellung „Gooal!“ dreht sich alles um Fußball!

Foto: Enrico De Vita – Fotolia