Olympiastadt 2012 ist London: Damit kann die Metropole punkten

Den Titel Olympiastadt 2012 trägt London mit größtem Stolz. Aus gutem Grund, denn nie zuvor schaffte es eine Millionenstadt, dreimal als Gastgeber der Olympischen Spiele auserkoren zu werden. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen konnte die Stadt sich schließlich gegen Paris durchsetzen.

Gemütliche Tea-Time und Powershopping in der Einkaufsmeile, diese Merkmale schätzen viele Touristen an der britischen Hauptstadt. Doch weder heimelige Teekränzchen, noch ekzessiver Kaufrausch helfen bei der Nominierung für die Olympischen Spiele 2012. Es muss noch andere Aspekte geben, die die Jury überzeugt hat.

Die Infrastruktur der Olympiastadt

Mit der U-Bahnlinie East London und dem DocklandsLight Railway (DLR), einer fahrerlosen Hochbahn, setzt London Akzente in seinem Verkehrsnetz.
Bereits vor elf Jahren baute die Stadt seine „East London Line“ aus, die Arbeiten gehen nun im Rahmen der Vorbereitungen in die zweite Runde. In einer Verlängerung von zusätzlichen 2,5 Kilometern soll ein Ring rund um das Zentrum entstehen.
Die DLR ist seit den 80er Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor mit schnell ansteigenden Passagierzahlen geworden. Unter anderem bedient die Hochbahn die Strecke Star Lane-Abbey Road-Stratford High Street und Stratford International, die während der Olympischen Spiele 2012 ein wichtiger Zubringer sein wird.

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Der Olympic Parc im Zeichen von Nachhaltigkeit

Neue Sozialwohnungen und Naherholungszonen sollen genau dort entstehen, wo dieses Jahr Wettkampfstätten und das Olympische Dorf hochgezogen werden. Nachhaltigkeit ist Englands Stichwort. Diese Maßnahmen sind allerdings auch dringend notwendig, denn bevor die Arbeiten 2008 anliefen, lebten im Lower Lea Valley zahlreiche Geringverdiener, die Industrie hatte ihren Standpunkt aufgegeben. Auf einer Fläche mit der Größe von 357 Fußballfeldern sollen edle Glasfassaden und Balkons den Sportlern und Betreuern einen angenehmen Aufenthalt in „the capital“ bieten. Ist der Rummel um die Olympischen und anschließenden Paralympischen Spiele abgeklungen, greift das Konzept der Nachhaltigkeit. So sollen die 2500 Wohnungen verkauft und die Hälfte davon als Sozialwohnungen an die ansässige Bevölkerung vermietet werden. Wo die Bewohner des Lower Lea Valley in der Zwischenzeit unterkommen, ist unklar.

Olympische Spiele 2012: Ein spannendes Spektakel

Sein Verkehrsnetz und die Baupläne von „London 2012″ waren sicherlich Punkte, die die Jury des Internationalen Olympischen Kommitees (IOC) von der Millionenstadt überzeugten. Im engeren Kreis konnte sich London gegen die großen Hauptstädte New York und Moskau, Madrid und Paris durchsetzen. Nun gilt es abzuwarten, ob sich der Gastgeber von seiner besten Seite zeigen kann. Vom 27. Juli bis 12. August sind die Olympischen Spiele zu Gast. Anschließend zeigen vom 29. August bis 09. September die Teilnehmer der Paralympics ihr Können. Ein spannendes Spektakel wird uns mit Sicherheit erwarten.