Tokelau – Atoll bei Neuseeland

Zwischen dem Äquator und Samoa liegen einsam die drei Atolle von Tokalau. Wer sich die letzte Kolonie Neuseelands einmal genauer anschauen möchte, muss einiges auf sich nehmen, denn sie ist schwerer erreichbar als die Antarktis.

Atolle sind ringförmig angelegte Korallenriffe, mal unter Wasser, mal über dem Meeresspiegel. Sie umschließen eine Lagune als Sandbänke oder kleine Inseln. Absinken des Meeresboden oder Anstieg des Meeresspiegel prägen die Gestalt der Atolle – ja und manchmal lässt dieses Wechselspiel die kleinen Inseln sogar verschwinden.

Und dieses Schicksal droht nun auch Atafu, Nukunonu und Fakaofo, den drei Atollen von Tokelau in der Südsee. Denn gerade einmal fünf Meter hoch ist die höchste Erhebung auf den 12 Quadratkilometern Land und die 1500 Bewohner leben mit der Gewissheit, dass ihr Zuhause eines Tages vom Meer verschluckt wird.

Tokelau ist wohl eines der abgeschiedensten Orte der Welt. Es gibt keine öffentlichen Gebäude wie einen Hafen und das Versorgungsschiff aus Samoa, das alle drei bis vier Wochen Lebensmittel auf die Insel bringt, braucht drei Tage. Als letzter Staat der Erde wurde Tokelau 1994 an das internationale Telefonnetz angeschlossen.

Nur selten finden Besucher ihren Weg hierher und wer einmal die Insel verlässt, kehrt häufig auch nicht wieder zurück. So leben heute in Australien mehr Einheimische als auf den Atollen.

Dennoch, Palmen, weißer Strand und türkises Wasser lässt das Herz eines jeden Südsee-Freundes höher schlagen. Und wer auf der Suche nach Abenteuern ist, nach Orten fern der Touristenpfaden, der ist auf Tokalau mit Sicherheit richtig!


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