Unwetter an der Adriaküste und in Nordgriechenland

Rom – Sonnenschirme fliegen durch die Luft, Sonnenliegen sind zerstört: Ein heftiges Unwetter mit Hagel und Sturmböen ist mitten in der Urlaubssaison über Teile der italienischen Adriaküste hinweggezogen.

Betroffen waren vor allem die Regionen Emilia-Romagna um Rimini, die Marken um die Stadt Ancona und die Abruzzen, wie der Wetterdienst 3BMeteo am Mittwoch (10. Juli) erklärte. In der Stadt Pescara wurden 18 Menschen verletzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. In der Nähe von Ancona sei ein Mensch an einem Blitzschlag gestorben.

Auf
Videos ist zu sehen, wie sich über einem 
Strand in den Abruzzen dunkle Wolken zusammenbrauen und heftiger Wind peitscht. Menschen bringen sich in Sicherheit. Ansa berichtete in Pescara von Hagelkörnern «so groß wie Orangen».

Bilder von einem Strand in Numana bei Ancona zeigen, wie St
randbäder vollkommen zerstört sind. Bürgermeister Gianluigi Tombolini sprach auf Facebook von «gewaltigen Schäden». Die Feuerwehr berichtete auf Twitter von Dutzenden Einsätzen, umgestürzten Bäumen und überschwemmten Straßen.

Feuer an Stränden auf Sizilien haben zahlreiche Badegäste in Bedrängnis gebracht. Boote der Feuerwehr und der Küstenwache brachten die Menschen – darunter rund 40 Kinder – in Sicherheit, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch berichtete. Die Feuerwehr veröffentlichte auf Twitter ein Video von den Löscharbeiten, in dem hohe Flammen und dunkle Rauchschwaden zu sehen waren. Zwei Hubschrauber seien beim Löschen zum Einsatz gekommen, twitterte die Feuerwehr. Die Situation sei unter Kontrolle. Laut Ansa zogen sich einige Strandbesucher Rauchvergiftungen zu.

Ein heftiges
Unwetter im Norden Griechenlands hat in der Nacht zum Donnerstag mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Nach Behördenangaben wurden zudem mehr als 60 Menschen verletzt. Die Feuerwehr sprach von stürmischem Wind und starkem Regenfall in der Region. Alle Todesopfer seien Touristen, berichtete das Staatsradio (ERT) unter Berufung auf den Zivilschutz und die Polizei. Von dem Unwetter betroffen war vor allem die bei Feriengästen beliebte Halbinsel Chalkidiki.

Das heftige Unwetter folgte einer Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius. In der Region der Chalkidiki verbringen zurzeit Zehntausende überwiegend aus osteuropäischen Staaten stammende Touristen ihren Urlaub.


(dpa)

(dpa)