Alhambra – die rote Festung

Die auf einem Hügel in Granada erbaute Burg Alhambra ist noch ein Relikt arabischer Besatzungszeit. Übersetzt heißt Alhambra so viel wie ‚rote Festung‘, wobei die Herkunft des Namens umstritten ist. Einerseits könnte man es auf die rötliche Färbung ihrer Außenmauern zurückführen, andererseits könnte es auch der Name des Bauherren sein.

Die im maurischen Stil erbaute Burg Alhambra ist seit 1984 Weltkulturerbe der UNESCO und umfasst eine Fläche von 13 Hektar. Sie ist von mehr als 2 km Festungsmauer umringt, an dessen Fuße der Fluss Darro fließt. Im Hintergrund erheben ich die teils schneebedeckten Berggipfel der Sierra Nevada.

Innerhalb des außergewöhnlichen Bauwerks befindet sich eine Zitadelle, verschiedene Paläste, eine Kirche und ein Kloster. Die Alhambra ist besonders berühmt für ihre Stuckdecken und den Löwenbrunnen.

Alhambra – Geschichte

Anfang des 8. Jahrhunderts eroberten arabische Heere Teile Portugals und Spaniens. Bereits im 9. Jahrhundert fungierte die Alhambra als Festungsanlage in Kriegen gegen das Kalifat von Córdoba. Im 13. Jahrhundert begann die muslimisch-maurische Dynastie der Nasriden (1232-1492), die jedoch durch die schleichende Eroberungsstrategie des vereinigten Spaniens ihr Ende nahm.

Danach folgte die Schreckensherrschaft der christlichen Inquisition und der Spanische Erbfolgekrieg, während dessen die Alhambra immer mehr verfiel. Im 19. Jahrhundert, genauer gesagt 1870, erklärte man sie zum Nationaldenkmal. Seither finden Restaurierungs- und Instandhaltungsarbeiten statt.

Alhambra – Sehenswürdigkeiten

Die Alcazaba (Zitadelle) ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten innerhalb der Alhambra, die dem Schutz der Palastbewohner diente. Neben der Zitadelle schmücken zahlreiche, mit Mosaik besetzte Paläste, darunter auch der Nasridenpalast sowie der Palast Mexuar, der sich bis in die christliche Zeit hinein noch als Kapelle für Gläubige eignete, die weitreichende Fläche. Die prunkvollen Eingänge, die durch Säulen und Bögen verziert sind, repräsentieren den orientalischen Charme vergangener Zeiten.

Die einzelnen Sehenswürdigkeiten sind durch bunt bepflanzte Gärten, wie der Garten von Daraxa, Parkanlagen und Höfe miteinander verbunden. Erwähnenswert sind hier der Löwenhof oder der Myrtenhof mit ihren auffälligen Kaskaden und eindrucksvollen Brunnen.

Die Innenausstattung der Paläste ist ebenso beeindruckend wie die Außenfassaden. Die reichlich verzierten Stuckdecken in schwindelerregender Höhe und der Ausblick, den man aus vielen Räumen über die gesamte Stadt Granada hat, hinterlassen bleibende Eindrücke bei den Besuchern.

Sogar bei dem Schriftsteller Washington Irving hinterließ sein Aufenthalt in den geschichtsträchtigen Gemäuern Spuren, woraufhin er sein Buch ‚Erzählungen von der Alhambra‚ verfasste. Und wer weiß, vielleicht regen diese Impressionen auch Sie zum Schreiben an.