Curaçao

Wer beim Stichwort „Urlaub auf Curaçao“ an einen Ausflug zur nächsten Minibar denkt, hat in Erdkunde nicht gut aufgepasst.

Zwar kann man wohl nicht mehr genau sagen, ob die kleine Karibikinsel ihren Namen dem Bitterorangenlikör verdankt oder umgekehrt – aber fest steht, dass die Insel ebenfalls Curaçao heißt.

Sie liegt knapp sechzig Kilometer vor der venezuelanischen Küste und gehört zu den niederländischen Antillen, was die Einreise für Europäer nicht unwesentlich erleichtert. Auf Curaçao leben etwa 140.000 Menschen, also so viele wie in einer mittleren deutschen Großstadt, und sprechen Papiamentu, eine Sprache, die sich aus Versatzstücken des Spanischen, Englischen, Portugiesischen und Niederländischen zusammensetzt. Amtssprache ist Niederländisch, aber die werden Sie nicht brauchen. Glücklicherweise beherrschen viele Curaçaoianer Englisch. Es regnet nicht oft auf Curaçao, aber dafür scheint ständig die Sonne – Jahresmitteltemperaturen von 28 Grad locken die Touristen in Scharen an. Zumal auf der anderen großen Ferieninsel – Madagaskar – unlängst die Pest ausgebrochen ist; was natürlich in touristischer Hinsicht ein Desaster ist.