Das Brandenburger Tor – Geschichtsträchtiges Bauwerk am Pariser Platz

Das Brandenburger Tor ist neben dem Fernsehturm das wohl bekannteste Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt. Seit 1791 bildet es den Abschluss der Prachtstraße „Unter den Linden“ in Berlin.



Das Brandenburger Tor wurde 1791 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. errichtet und gilt seither nicht nur als Wahrzeichen der Stadt Berlin, sondern auch als Nationalsymbol der Deutschen. Als dieses durchlebte es eine äußerst wechselhafte Geschichte.

Das Brandenburger Tor – Wahrzeichen Berlins

Im frühklassizistischen Stil nach dem Vorbild der Propyläen zur Athener Akropolis erbaut, misst das Tor 26 Meter in der Höhe, 65,5 Meter in der Breite und 11 Meter in der Tiefe. Besonders charakteristisch sind die 15 Meter hohen dorischen Säulen, die dem Bauwerk ein antikes Flair verleihen. 1793 wurde das Brandenburger Tor durch die von Johann Gottfried Schadow entworfene Quadriga komplettiert. Hierbei handelt es sich um die Plastik eines zweirädrigen Zugwagens mit 4 vorgespannten Pferden. Oben auf thronte ursprünglich eine geflügelte Friedensbringerin, die im Laufe der Zeit zur Siegesgöttin umgewandelt wurde.

Geschichte des Brandenburger Tores

Das imposante Bauwerk aus Elbsandstein blickt mittlerweile auf eine über 200jährige Geschichte zurück, die nicht immer ganz geradlinig verlief. Im Jahr 1806 beispielsweise wurde das Tor seiner Quadriga beraubt. Der französische Kaiser Napoleon verschleppte die Skulptur nach Paris, nachdem er in der Schlacht bei Jena und Auerstedt über die Preußen gesiegt hatte.

Erst 1814 nach dem Sieg der Alliierten über Napoleon wurde die Quadriga wieder zurück nach Deutschland gebracht. Der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel nutzte die Gunst der Stunde zur Restauration der Plastik und verwandelte die Friedensgöttin Eirene in die Siegesgöttin Viktoria. Seit dem trägt die Wagenlenkerin eine Trophäe mit einem eisernen Kreuz, das in Eichenblätter gehüllt ist, in den Händen. Oben auf sitzt ein Adler.

Auch den 2. Weltkrieg überstand das Wahrzeichen nicht unbeschadet. Stark beschädigt wurde es in den Folgejahren restauriert und die Quadriga durch eine Kopie ersetzt.

Seit dem Bau der Berliner Mauer 1961 war das Brandenburger Tor auch ein Symbol der Teilung Deutschlands, stand es doch direkt im Grenzgebiet zwischen Ost- und Westberlin und konnte weder vom einen, noch vom anderen Stadtteil aus durchquert werden.

Am 22. Dezember 1989 wurde das Brandenburger Tor unter dem Jubel Tausender Menschen wieder für den Durchgang geöffnet, gilt seither als Symbol der deutschen Einheit und ist als dieses zum beliebten Motiv für Briefmarken, Geldscheine, Münzen und Co. geworden.

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