Die Frankfurter Paulskirche

So richtig wie eine Kirche wirkt sie nicht, besonders nicht von innen. Und eigentlich denkt man auch nicht an Kirche, sondern mehr an Geschichte und Politik, wenn man über sie stolpert: Die Frankfurter Paulskirche.

Kaum ein Gebäude in Deutschland ist so eng mit deutscher Geschichte verknüpft, wie die Frankfurter Paulskirche.
1848 war das Jahr der deutschen Demokratie: Nach der deutschen Revolution wurde hier, in der Frankfurter Paulskirche, die Demokratie geboren, zumindest für einen kurzen Zeitraum. Die Paulskirche war erst 1833 geweiht worden. Sie stand auf den Resten der Barfüßerkirche, die Ende des 18. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit abgerissen worden war.

Hier nun, in der Paulskirche Frankfurt, tagte die deutsche Nationalversammlung ein Jahr lang, bis sie bereits ein Jahr später scheiterte. Die Paulskirche Frankfurt wurde seinerzeit als Tagungsort für die Nationalversammlung gewählt, weil ihr elliptischer Zentralbau der größte und modernste Saal in Frankfurt war und sich somit als Sitzungssaal anbot.

Fast 100 Jahre später, 1944, wurde die Frankfurter Paulskirche im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört. Bereits kurz nach Ende des Krieges wurde sie jedoch wieder aufgebaut. Die Einweihung fand am 18. Mai 1949 anlässlich der Hundertjahrfeier der Deutschen Nationalversammlung statt. Sie dient seitdem als Erinnerungsstätte für den Beginn der Demokratie in Deutschland; in ihr finden aber auch Veranstaltungen statt. So werden hier in den ehrwürdigen Hallen der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und der Goethepreis der Stadt Frankfurt hier verliehen.

Wer in Frankfurt zum Sightseeing unterwegs ist, sollte die Frankfurter Paulskirche nicht verpassen; sie steht in unmittelbarer Nähe zu anderen Frankfurter Sehenswürdigkeiten, wie dem Römer und dem Dom.

Paulskirche
Paulsplatz 11
60311 Frankfurt am Main

Besichtigungen
Mo-So 10-17h