Die Marienkirche in Zwickau

Die Marienkirche von Zwickau (auch St. Marien Kirche oder Zwickauer Dom genannt) bildet den zentralen Spot der Stadt und stellt ein sakrales Baudenkmal von großer Wichtigkeit dar. Der Grundstein des Baus wurde im Jahr 1180 gelegt. Anschließend folgte allerdings ein Umbau: Zwischen 1453 und 1563 verfolgte man die Absicht, die einst romanische Saalkirche zu einer dreischriftigen Hallenkirche im spätgotischen Stil umzufunktionieren.

Der 87 Meter hohe Kirchturm prägt nach wie vor das Stadtbild der sächsischen Stadt. Dieser barocke Kirchturm aus dem Jahr 1672 ersetzte den ursprünglichen Turmaufsatz, der durch einen Blitzeinschlag enormst beschädigt worden war. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass sich gegenüber der Kirche St. Marien die Priesterhäuser befinden, die Schätzungen zufolge die ältesten städtischen Wohnbauten Ostdeutschlands darstellen.

Um den rücksichtslosen Witterungsbedingung standhalten zu können, musste sich das Gebäude von 1885 bis 1891 einer Restaurierung unterziehen. Dabei wurden, wie es für restaurierungen typisch ist, neue Elemente der Gotik ein- und vor allem angefügt.

Wie viele andere historische Bauwerke fiel auch die St. Marien Kirche dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer: An der Südseite wurde sie am 19. März 1945 stark beschädigt, da eine Luftmine im südlichen Teil des Doms in die Luft ging. Wie lange diese Kirche noch erhalten bleiben kann, ist fraglich, da die Bausubstanz stark unter der Luftverschmutzung des 20. und 21. Jahrhunderts leidet. Wir hoffen, dass wir dieses imposante Denkmal noch eine Zeit lang bestaunen dürfen.