Drei kalte Ziele in Berlin

Berlin (dpa/bb) – Alexanderplatz, Fernsehturm, Potsdamer Platz – wer in diesem Sommer als Tourist nach Berlin kommt, muss sich auf pralle Sonne einstellen. Und auch viele Einheimische stöhnen angesichts der hohen Temperaturen.

Doch nicht immer muss die ersehnte Abkühlung am Wasser liegen, wie eine Auswahl an erfrischenden Sommerzielen zeigt.

EISBAR: Endlich mal wieder frieren? Wer sich danach sehnt, ist in der Eisbar
«Angiyok» nahe dem Berliner Dom richtig. Mit minus zehn Grad Celsius ist es dort so frostig, dass die Betreiber wärmende Capes an die Gäste ausgeben. Dazu noch Handschuhe, denn das Barpersonal schenkt Drinks in ausgehöhlten Eisklötzen aus. Insgesamt 60 Tonnen Eis sind in der vor knapp drei Monaten eröffneten Bar verbaut, wie Geschäftsführer Thilo J. von Beyme sagte.

Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor müssen hitzegeplagte Touristen auch hier nicht missen – es wurde von Eiskünstlern für die Bar nachgebaut. Damit diese nicht dahinschmilzt, ist sie im Prinzip in ein großes Kühlhaus eingebettet, isoliert und mit effizienter Kälteanlage und Lüfter ausgestattet, wie von Beyme erklärt. Der Eintritt ohne Getränke kostet für Erwachsene 8,50 Euro. Für den Schutz ihrer Füße sind Besucher allerdings selbst zuständig: Vom Besuch in Sandalen wird auf der Webseite augenzwinkernd eher abgeraten.

UNTERWELTEN: Auch unter dem Asphalt kann man in Berlins Geschichte eintauchen. Mit Führungen durch verschiedene Arten von Bunkern, Fluchttunneln und weiteren unterirdischen Bauten hat sich der Verein Berliner Unterwelten einen Namen gemacht. Der Vorteil im Sommer: Hinter beziehungsweise unter oft dicken Gemäuern ist es relativ kühl. Auf manchen der kostenpflichtigen
Touren liegen die Temperaturen nach Angaben des Vereins ganzjährig nur bei 8 bis 14 Grad.

PINGUINHAUS: Wer nicht aufs Sonnenlicht verzichten will, kann die heißen Tage auch im
Zoologischen Garten verbringen. Zumindest im Pinguinhaus herrschen angenehm frische Temperaturen. Denn die dort lebenden Felsen- und Königspinguine kommen aus der Antarktis – ihr Gehege ist deshalb auf acht Grad heruntergekühlt. Es gibt sogar eine Schneemaschine. Allzu frostig ist es im Besucherraum nicht, doch die breite Glasscheibe strahlt einen Großteil der Kälte ab.

Wer beim Zoobesuch auch weitere Tiere beobachten will, kann dies bedenkenlos tun: Mehr als 2300 Bäume spenden den Besuchern erholsamen Schatten – und zur Not gibt es ja immer noch Wassereis. Erwachsene zahlen im Berliner Zoo 15,50 Euro Eintritt.

(dpa)