Elbphilharmonie Hamburg – Traum vom Super-Konzerthaus

Die Elbphilharmonie in Hamburg steht momentan unter großer Kritik. Der Bau verschlang horrende Summen und angeblich wurde beim Bau in verheerender Weise gepfuscht. Aber dennoch halten Architekten und Bürgermeister an der Planung des Gebäudes fest.

Das Gebäude befindet sich seit April 2007 auf dem Kaispeicher A in der HafenCity im Bau. Das Basler Architektenbüro Herzog & de Meuron zeichnet sich für die Planung des Konzerthauses verantwortlich. Im Mai 2010 fand das Richtfest statt. Die Fertigstellung wird für Ende 2012 angestrebt, wobei frühestens Anfang 2013 Konzerte in dem Bau ausgetragen werden.

Elbphilharmonie Hamburg – Fragwürdiges Unterfangen

Der Architektenentwurf sieht einen gläsernen Bau mit geschwungenem Dach vor. Nach der Fertigstellung soll die Elbphilharmonie über 26 Geschosse verfügen und eine Höhe von etwa 110 Meter haben. Somit löst sie das bisher höchste Hamburger Gebäude, das Radisson Blu Hotel ab.

Folgt man Hinweisen der Architekten, so soll die Glasfassade insgesamt aus 1.089 einzelnen gläsernen Elementen bestehen, wobei ein Großteil von ihnen gewölbt bzw. gebogen sind.

Vorgesehene Nutzung der Hamburger Philharmonie

Die Philharmonie soll über einen mit 2.150 Sitzplätzen ausgestatteten Konzertsaal, einen kleineren Saal mit 550 Plätzen und einem weiteren Saal, das so genannte Kaistudio, mit 170 Plätzen verfügen. Der große Saal lehnt sich dabei an das Prinzip der Weinberg-Architektur an, wobei sich die Bühne im Zentrum befindet und von den Sitzreihen umgeben ist.

Kritik

Im Besonderen ist der Bau des in Deutschland befindlichen Gebäudes aufgrund der horrenden Kostenentwicklung sehr umstritten. Seitdem der Vertrag unterzeichnet wurde, haben sich die Kosten um 86 Prozent vermehrt. Auch werden die undurchsichtigen Verhandlungen zwischen den Verantwortlichen sowie die Verzögerung der Fertigstellung kritisiert.

Ursprünglich haben die Projektentwickler davon gesprochen, dass der Bau einzig von Steuergeldern finanziert werde und dieser den Steuerzahlern in keiner Weise zur Last fallen werde. Mittlerweile hat die Finanzierung der Elbphilharmonie allerdings Zusatzkosten in Höhe von 323 Millionen Euro verursacht, die letztendlich doch an der Hansestadt hängen bleiben.

Als ein „Schandmal für die Reichen“ titulierten Demonstranten das Gebäude vor dem Richtfest. Bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Termine wirklich eingehalten werden, oder ob es abermals zu Verschiebungen in der Fertigstellung der Elbphilharmonie kommt.