Fortsetzung der Hostelreisenden-Typologie II

Hier nun die heißersehnte Fortsetzung der Hostelreisenden-Typologie. Vorhang auf für unsere Stars des Tages:
Der Artikel setzt die Typologie von Hostelreisenden fort.

Die verirrte Pauschalreisende

Nachdem sie begleitet von dem ohrenbetäubenden Schnarchen eines anderen Gastes eine schlaflose Nacht verbracht hatte, stochert die verirrte Pauschalreisende morgens erschöpft in ihren Cornflakes und beschwert sich über den fehlenden Service. Auch die kostenlosen Stadtführungen entsprechen natürlich nicht ihren Erwartungen. In der zweiten Nacht zieht sie entnervt in ein Einzelzimmer und verlegt das Frühstück in das schicke Café zwei Straßen weiter, doch der fragwürdige Zustand der Gemeinschaftstoiletten bereitet ihr weiterhin Verstopfung.

Die amerikanischen College-Kids

Mit großen, weitaufgerissen Augen drängen sie sich zu viert in einer Ecke des Gemeinschaftsraums und kriegen sich gar nicht mehr ein vor lauter „oh my gosh!!! Everything is soooooooooo different!“ Immer mit von der Partie ist in dieser Konstellation der selbsternannte Europaexperte, der als Kind einmal zwei Stunden am Flughafen von Madrid saß und daher alles über „Europe“ weiß, was es zu wissen gibt. Natürlich lässt er es sich nicht nehmen, seine Mitreisenden an seinem Expertenwissen teilhaben zu lassen und ihnen alle wichtigen Orte zu zeigen. „You definitely need to see the Oktoberfest in Austria, it is just a-m-a-z-i-n-g! And the Sixtine Chapel in Romania…incredible!“ Zu erkennen sind die Collegekids an den zueinander passenden Sweatshirts und ihrer ohrenbetäubenden Lautstärke, die alle anderen Hostelgäste in die Flucht schlägt.


Bild: Andrey Kiselev – Fotolia