Papageifisch: Schillernd-schöner Korallenbeißer

Wenn er hierzulande nicht gerade auf dem Teller landet, kann man dem Papageifisch nur beim Tauchen in fernen Urlaubsparadiesen begegnen. Dann aber fasziniert der „beschnabelte“ Korallenbeißer mit seiner schillernd-schönen Farbgebung.

Hattet ihr schon einmal die Gelegenheit, einem Papageifisch beim Schwimmen und Korallenkauen zuzusehen? Nicht, aber ihr würdet es gerne tun? Dann solltet ihr in Erwägung ziehen, euren nächsten Tauchurlaub in tropischen bzw. subtropischen Gefilden stattfinden zu lassen. In diesen Gewässern ist der farbenprächtige Fisch nämlich zu Hause und verarbeitet dort munter Korallen zu Sand.

Papageifisch: Familiäre Einordnung und Vorkommen

Hierzulande kann man Papageifischen (Scarinae) höchstens beim Fischverkäufer begegnen – Genießergaumen wissen das feste, weiße Fleisch der in fernen Gefilden lebenden Meeresbewohner zu schätzen. Eigentlich sind die prächtigen Papageifische, die auch als Seepapageien bekannt sind, der Familie der Lippfische entstammen und zur Ordnung der Barschartigen gehören, aber in tropischen sowie subtropischen Gewässern daheim. Sie kommen also sowohl in der Karibik als auch im Bereich der Kanaren vor und wurden beispielsweise bereits an den Küsten von Mexiko, Hawaii, Lanzarote, Ägypten und im Roten Meer beobachtet. Insbesondere der Indopazifik schenkt vielen Papageifischen, von denen es insgesamt über 80 Arten gibt und die zwischen 30 bis 120 cm Körperlänge erreichen können, ein Zuhause. Als Aufenthaltsorte bevorzugen die Tiere Korallenriffe, Felsküsten und Seegrasbetten.

Schillernd-schöner Korallenbeißer

Warum heißt der Papageifisch eigentlich Papageifisch? Nun, wahrscheinlich erhielt der Fisch seinen Namen aufgrund seiner schnabelartig zusammengewachsenen Zähne. Mit seinem kräftigen Kiefer kann das Tier sowohl lebende als auch tote Korallenstücke abbeißen und zermahlen. Was nicht verdaut werden kann, wird in Form von Sand wieder ausgeschieden und landet später am tropischen Strand. Darüber hinaus erinnern aber auch die auffällig bunten Färbungen des Fisches an seinen fedrigen Namenspaten. Interessant: Die Farbe des Papageifischs verändert sich im Zuge seiner geschlechtlichen Entwicklung. Denn wie es bei vielen Lippfischen üblich ist, sind Papageifische Hermaphroditen: Weibchen können sich zu Männchen umwandeln – mit dem Geschlecht ändert sich auch ihre Färbung. – Viele weitere Informationen zu den faszinierenden Meeresfischen, die nachts oft in einer schützenden Schleimblase schlafen, sind zum Beispiel hier zu finden.


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