Saison 2020/21 bringt viele Neuheiten für Skifahrerinnen

München – Der Skihersteller Fischer will bei Alpinmodellen vermehrt eine zweite, femininere Farbgebung anbieten. Hintergrund ist, dass man im Sortiment «nicht mehr so krass» Skifahrerinnen und Skifahrer unterscheiden wolle, erklärte ein Firmensprecher.

Käuferinnen und Käufer könnten so eine persönliche Auswahl hinsichtlich des Designs treffen, ohne auf den Leistungsaspekt des Produkts zu verzichten, teilte Fischer zur Sportartikelmesse Ispo in München (noch bis 29. Januar) mit.

Der österreichische Hersteller wird zwar vier reine Damenmodelle im Sortiment behalten, denn diese verkauften sich auch. «Wir haben aber analysiert, dass es viele sportliche Skifahrerinnen gibt, die sich mit den spezifischen Damenskiern aufgrund ihrer Skills nicht identifizieren können», führte der Sprecher aus. Darum habe man in gewissen Produktklassen die neue Farbgebung hinzugefügt.

Ski für Frauen und Männer oft abweichend konstruiert

Reine Damen-Ski unterscheidet nicht ihre Optik, sondern ihre Konstruktion von anderen Modellen. So platzierten einige Hersteller zum Beispiel den Montagepunkt der Bindung ein bisschen weiter vorne, damit der Ski leichter dreht, erläutert Andreas König vom Deutschen Skiverband (DSV). Dahinter steht die Einschätzung, dass Frauen häufig eher nicht ganz so schnell und mehr kleine Kurven fahren würden.

«Es gibt jedoch auch viele, die sportlich fahren und sagen: „Hallo, ich bin emanzipiert. Ich möchte das gleiche Produkt wie die Männer.“», sagt König.

Viele Neuheiten für Skifahrerinnen

Andere Hersteller zeigten auf der Ispo neue, speziell auf Damen zugeschnittene Ski. Die Disruption-Serie von K2 zum Beispiel enthält zwei Modelle für Skifahrerinnen in All-Black Military und Neonfarben. K2 hat mit der Women’s Alliance ein eigenes Entwicklungsteam für Damen-Ski.

Gleiches gilt für Elan, wo das sogenannte W Studio für Skifahrerinnen gedachte Produkte konzipiert. Herausgekommen ist für die Saison 2020/21 die Wildcat-Serie. Diese Allmountain-Ski sollen sowohl auf als auch neben der Piste funktionieren. Dafür wurden unter anderem ein breiterer Holzkern und Carbon-Elemente verbaut. Die Ski sollen damit stabil und vergleichsweise leicht sein.

Ski für alle Terrains

Blizzard spendiert seinem Modell Black Pearl 88 eine Überarbeitung und verbaut eine neue Holzkern-Technologie namens Trueblend Woodcore. Die Ski sollen sich dadurch leichter fahren lassen, wie der österreichische Hersteller erklärt. Wie Elan beim Wildcat verspricht Blizzard, dass der Ski sowohl harte Schwünge auf der Piste bestehe als auch durch mehr Flexibilität an den Enden ein gutes Fahrverhalten im Tiefschnee habe.

So zeigt sich bei den Damen-Ski die Fortsetzung eines allgemeinen Trends bei Alpin-Ski: Ein Modell ist selten nur für ein Einsatzgebiet ausgelegt, sondern soll auf unterschiedlichen Terrains funktionieren.


(dpa/tmn)

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