Versteinerte Riesenschildkröte in Bamberg ausgestellt

Bamberg – Eine in Oberfranken gefundene fossile Schildkröte misst 140 Zentimeter von Kopf bis Schwanz. «Das ist die weltweit größte komplett erhaltene Schildkröte aus der Jura-Zeit.

Üblich ist eine Panzerlänge von 18 bis 30 Zentimetern», sagte Matthias Mäuser, Leiter des Naturkunde-Museums in Bamberg. Dort ist die Schildkröte mit dem Spitznamen «
Mobbl» seit Dienstag zu sehen.

Das Fossil entdeckten Mitarbeiter des Museums Ende Oktober 2018 bei Grabungen in einem Steinbruch. Die Kalkplatten waren so stark zerbrochen, dass das Skelett bei der Bergung in Hunderte Bruchstücke und Splitter zerfiel. «Wir haben die einzelnen Teile nachts mit einer UV-Lampe gesucht, bei dem Licht leuchten nämlich die Knochen», erklärte Mäuser. In tausend Stunden Puzzle-Arbeit fügten Präparatoren die 154 Millionen Jahre alte Schildkröte wieder zusammen.

Seit 2004 führt das Museum bei Wattendorf (Landkreis Bamberg) Grabungen durch. «Wir haben seitdem schon ein Dutzend komplett erhaltene Schildkröten gefunden», sagte Mäuser. Entdeckt wurden demnach auch Krokodile, Flugsaurier, Knochenfische, Brückenechsen und Schlangensaurier. Die Fossilien sind in der
Sonderausstellung «Frankenland am Jurastrand» zu sehen.


(dpa)

(dpa)