Washington Monument – Ein Obelisk der Superlative

Das Washington Monument ist wohl den meisten Besuchern der amerikanischen Hauptstadt nicht weniger bekannt als das Weiße Haus oder das Kapitol. Auch architektonisch gesehen kann das Bauwerk mit einigen Superlativen aufwarten und hat sich nicht allein aus diesem Grund in das kulturelle Gedächtnis der Menschen eingeschrieben. Als Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse gehört es ohne Zweifel zu den Ikonen der Zeitgeschichte.

Vielen Kinogängern dürfte das Washington Monument „visuell“ genauso ein Begriff sein wie die Skyline von New York, denn  als filmische Kulisse ist es in vielen amerikanischen Blockbustern für immer auf Zelluloid gebannt. Wenn also Forrest Gump auf seine Jugendliebe Jenny trifft und ihr küssend in die Arme fällt, ist das Bauwerk im Hintergrund genauso verewigt, wie in Roland Emerichs Film „Independence Day“, in dem die Hauptstadt Washington D.C. ganz spektakulär von Außerirdischen zerstört wird.

Entstehungsgeschichte des Washington Monument

Wie bei anderen berühmten amerikanischen Bauwerken ist auch die Entstehungsgeschichte des Washington Monument eng mit der Geschichte der USA verbunden. Bereits der Name des höchsten Obelisken der Welt lässt auf den Anlass seiner Erbauung schließen. Zum Gedenken an George Washington, dem ersten amerikanischen Präsidenten und sogenannten „Vater der Nation“ errichtet, thront das Bauwerk 169,3m über der Stadt und überragte somit den Kölner Dom, das bis dato höchste Bauwerk der Welt, um fast zwölf Meter.

Aufgrund immer wieder auftretender Finanzierungsschwierigkeiten sowie Streitigkeiten bezüglich des Denkmalentwurfs wurde die Fertigstellung des Monuments über Jahrzehnte hinausgezögert. Dies hatte baulich zur Folge, dass sich die für die Verblendung verwendeten Baumaterialien qualitativ unterscheiden. Als Teil der Washingtoner Memorial Parks gehört das Washington Monument zu einem ganzen Ensemble architektonischer Denkmäler, die der Öffentlichkeit frei zugänglich sind. So befinden sich das weltberühmte Lincoln Memorial und das Thomas Jefferson Memorial in unmittelbarer Nähe des Washington Monument. Für besonders sportliche Besucher kann der Obelisk über eine Treppe besichtigt werden, alle anderen können aber auch den Aufzug nutzen.

Das Washington Monument – Symbol der Zeitgeschichte

Besondere Erwähnung sollte hier weiterhin die Tatsache finden, dass das Washington Monument und die angrenzenden Parkanlagen Schauplatz wichtiger Meilensteine der amerikanischen Geschichte waren. Bild- und Filmaufnahmen der 1960er und 1970er Jahre zeugen eindrucksvoll von der Geschichtsträchtigkeit des Ortes. So zeichneten sich nicht nur die Umrisse des Obelisken bei der berühmten „I have a dream“-Rede des afro-amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King im Hintergrund ab, auch die Anti-Vietnamkriegs Demonstrationen endeten zu Füßen des hoch aufragenden Bauwerks.