Schloss Schwerin – Perle des Historismus in Mecklenburg-Vorpommern

Auf einer kleinen Insel des Schweriner Sees liegt es gelegen: das Schlüsselwerk des romantischen Historismus. Doch die Ursprünge des Schweriner Schlosses gehen bereits auf das neunte Jahrhundert zurück.

Heute ist die imposante Anlage vor der Schweriner Innenstadt Sitz des Landtages vom Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, in vergangenen Jahrhunderten war das Schweriner Schloss Residenz der mecklenburgischen Herzöge.

Seine Architektur hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Entstanden ist das Schloss auf den Wallanlagen der Festung eines Slavenstamms, der bis etwa 1160 dort ansässig war. Heinrich der Löwe schlug die Obotriten und baute die zerstörte Burg wieder auf. Zu dieser Zeit wurde die Grafschaft Schwerin gegründet und Schwerin zur Stadt erhoben. Das Schweriner Schloss wurde Bischofssitz.

In der folgenden Zeit wurde die Festung auf der Schlossinsel je nach Gusto des jeweiligen Herrschers auf- und umgebaut. Das führte dazu, dass heute Ursprünge aus dem Mittelalter nicht mehr erhalten sind.

Die heutige Schlossansicht entstand zwischen 1843 und 1857 unter dem Großherzog Friedrich Franz II. Inspiriert von französischen Renaissanceschlössern entstanden die Pläne im Stile der Neorenaissance. Allerdings wurde etwa ein Drittel des Schlosses 1913 während eines verheerenden Brandes zerstört und  nur bedingt wieder rekonstruiert.

In den älteren Gebäuden der Anlage aus dem 15. und 17. Jahrhundert befindet sich nun das Schlossmuseum. Hier findet man Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts, sowie Informationen über die Innenarchitektur und Kunst während des Historismus. Darüber hinaus können Thronsaal, Wohn- und andere Repräsentationsräume sowie vielfältiges Inventar besichtigt werden.

Sehenswert ist darüber hinaus die erste protestantische Kirche Mecklenburgs innerhalb der Anlage.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 -17 Uhr

Eintrittspreise:  6,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro