Angkor Wat – imposante Tempelanlage im Königreich von Kambodscha

Die Tempelanlagen befinden sich in der Ruinenstadt Angkor, die von Ende des 9. Jahrhunderts bis zum frühen 13. Jahrhundert die Hauptstadt Kambodschas war und als Zentrum des Khmer-Reichs galt. Dieser größte Tempelkomplex der Welt erstreckt sich auf einer Fläche von 200 Quadratkilometern. Das Areal wird von einem etwa 190 Meter breiten Wassergraben umgeben, der nach dahemaliger Interpretation auch als Ur-Ozean galt.

Die Errichtung der Tempelanlage wird König Suryarvaman II. (1113 – 1150) nachgesagt. Im Laufe der Zeit haben die Könige von Khmer immer mehr Tempel gebaut und widmeten sie den Gottheiten ihrer Zeit. Im Gegensatz zu allen anderen Tempeln – die den Ein- bzw. Ausgang nach Osten zeigen – ist der Angkor Wat nach Westen ausgerichtet und weist somit zum Gott des TodesYamas. Vielleicht ist das auch der Grund, warum dieser Tempel als Grabstädte des Königs gedeutet wird, allerdings gibt es keine eindeutigen Beweise dafür.

Der Angkor Thom hat den Ruf der bedeutendsten Ruinenstadt der Anlage und wird zuden 4 Himmelsrichtungen hin von enormen Toreingängen abgegrenzt. Der Tempel Bayon befindet sich im Mittelpunkt des Angkor Toms.

Als der größte erhaltene Tempel der Welt gilt der Angkor Wat, den man etwa 1112 – 1152 erbaut haben soll. Er ist das Grabmal des einstigen Königs Surawarman II. Auf beziehungsweise um das Grab sind 5 Türme angebracht, die den Weltberg Meru und dessen Gipfel symbolisieren, laut hinduistischen Glauben der Mittelpunkt des Universums darstellt. Im Jahre 1431 wurden die Tempelanlagen von Angkor durch die Invasions Thailands verlassen und dem Franzosen Mouhout erst über 400 Jahre später wiederentdeckt.

Der Bau der gesamten Tempelanlagen dauerte ungefähr 300 Jahre an, die eine besondere Bedeutung für den Hinduismus und auch Buddhismus der kambodschanischen Gesellschaft hatten. Ab dem 13. Jahrhundert wandten sich die Khmer dem Buddhismus zu und es wurden keine neuen Tempel nach dieser Zeit mehr gebaut.

Noch heute gelten die Tempelanlagen als Meisterwerke der Architektur. Eine umfassende Wiederherrstellung der Ruinenstadt begann 1987 und gilt heute als eine der bedeutendsten Tempelanlagen der Welt.

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