Besuch in Wien – die Stadt der 1000 Kaffeehäuser

Wer an Wien denkt, denkt vor allen Dingen an den Stephansdom und den prächtigen ersten Bezirk der Bundeshauptstadt, der von der UNESCO im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Wien, die Stadt zwischen Tradition und Moderne, lag schon drei Mal an der Spitze der internationalen Mercer-Studie als Stadt mit der höchsten Lebensqualität.

Da erstaunt es auch nicht, dass der Tourismus großen Zuwachs aufweist. Steigend ist auch die Anzahl der Unterkünfte in Wien, die selbst in den inneren Bezirken in allen Preisklassen angeboten werden. Bei Kennern beliebt sind Übernachtungsmöglichkeiten in den charmanten Alt-Wiener Privatpensionen, die man allerdings schon frühzeitig reservieren sollte.

Kleiner Brauner, großer Schwarzer

Prägend für den Wiener Lebensstil ist vor allen Dingen das typische Wiener Kaffeehaus, das nicht nur zu einer Tasse Kaffee, sondern zum Verweilen einlädt. Dass Kaffee nicht gleich Kaffee ist, haben die Wiener schon lange vor amerikanischen Konzernen gewusst. Neben der Melange und dem Einspänner stehen 48 Kaffeevariationen zur Auswahl. Das traditionelle Glas Wasser zum Kaffee wird hier im Übrigen gerne nachgeschenkt. Und das wird man auch brauchen, denn beim gepflegten Gespräch über Kunst, Wirtschaft und Politik kann schon einmal der Hals trocken werden. Wer lieber ungestört Zeitung liest, wählt im typischen Wiener Kaffeehaus aus einem vielfältigen Angebot nationaler und internationaler Presse.

Großer Ring, große Kultur

Auf Prominenz aus Kunst und Kultur wird man in den Wiener Kaffeehäusern des Öfteren treffen. Die bekanntesten Kaffeehäuser findet man entlang der prachtvollen Ringstraße, die man am stimmungsvollsten mit einer Fiakerfahrt genießt. Neben bekannten 5-Sterne-Hotels beeindrucken hier die bedeutendsten Wiener Sehenswürdigkeiten wie die Oper, das Rathaus und das Burgtheater. So liegt das Café Landtmann gleich neben dem Burgtheater, vom Café Griensteidl aus blickt man auf die beeindruckenden Skulpturen der Hofburg und eine freigelegte Römersiedlung mitten im ersten Bezirk. Das Café Hawelka zog seit jeher Künstler und Freidenker an und das nicht nur wegen seiner berühmten Buchteln. Im Café Central, das im Palais Ferstel zu finden ist, lohnt es sich, einen Blick in die marmorne Eingangshalle des Palais zu werfen.
Weniger zentral, aber nur zehn Gehminuten vom Museumsquartier entfernt liegt das Café Sperl, das neben einem lauschigen Gastgarten auch Billardtische anbietet.

Bildquelle: Carsten Kykal – Fotolia