Das Alte Rathaus in Leipzig – eines der letzten Renaissancebauwerke deutschlands

Die Stadt Leipzig ist nicht nur eines der wichtigsten Wirtschaftszentren der Neuen Bundesländer und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Deutschland. Leipzig verfügt außerdem über viele historisch bedeutende Bauwerke. Eines davon ist das alte Rathaus, das auf der Ostseite des Marktes gelegen ist und den Platz optisch dominiert.

Das Alte Rathaus zählt zu den bedeutendsten Rathäusern Deutschlands. Es verfügt über zwei Etagen, besitzt ein Dach mit verschiedenen Giebeln und einen Turm. Trotz seiner Größe und Schönheit währte die Bauphase des Rathauses im Renaissancestil nur neun Monate, anno 1556/57. Der Bau des Rathauses, das zu den ältesten Rathäusern Deutschlands zählt, wurde von Hieronymus Lotter, dem damaligen Bürgermeister in die Wege geleitet. Entwürfe und letztlich die Umsetzung sind vor allem auf drei Männer zurückzuführen: Baumeister Paul Speck, Meister Paul Widemann und Ratsmaurermeister Leipzigs, Sittich Pfretzschner.

Das Alte Rathaus ist überwiegend als Rekonstruktion aus dem frühen 20. jahrhundert anzusehen, da das Gebäude im Zuge mehrerer Restaurationen von Grund auf verändert und verbessert wurde. Trotzdem gilt das Alte Rathaus heute als eines der letzten und bedeutendsten Renaissancebauwerke in Deutschland.

Der Turm des alten Rathauses in Leipzig ist insofern etwas besonderes, als dass er asymmetrische in der Gebäudefront angebracht wurde. Dies geschah, um die Fassade im Goldenen Schnitt zu teilen. Der Turm verfügt zudem über einen Balkon, der von Ratsherren genutzt wurde, um Nachrichten zu verkünden.

Seit 1905 verfügt Leipzig über das Neue Rathaus, das seither der neue Sitz der Stadtverwaltung ist. Mittels Umbauten und Renovierungen machte man das Alte Rathaus in den Jahren 1905-1909 zum Stadtgeschichtlichen Museum.

Das Innere des Gebäudes überzeugt vor allem durch einen 43×11 Meter großen Festsaal, die Ratsstube, Landschaftszimmer des Spätbarock, Schatz- und Rüstkammer und das Porträt Johann Sebastian Bachs, gemalt von Elias Gottlob Haussmann.

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