Der Flughafen in Hongkong – eine Drehscheibe der asiatischen Infrastruktur

Wie hat man sich einen Flughafen, auf dem täglich ungefähr 750 Flugzeuge zahlreicher Fluggesellschaften landen, vorzustellen? Wir zeigen es Ihnen.

Er ist für Touristen das Tor zur chinesischen Kultur denn der Hong Kong International Airport „Chek Lap Kok“ bietet weiterführende Flüge zu 40 verschiedenen Flughäfen, die sich allesamt auf dem Festland Chinas befinden, an. Des Weiteren werden 140 Ziele der circa 80 Fluggesellschaften, von denen sich 14 ausschließlich dem Frachttransport widmen, regelmäßig angeflogen.

Nach ziemlich exakt sieben Jahren Bauzeit wurde der Flughafen 1998, nachdem man 11 Milliarden US Dollar investiert hatte, eröffnet. Der Flughafen stellt mit einem von gebogenen Stahlschalen überspannten Passagierterminal von rund 1270 Metern Länge das längste Gebäude der Welt. Somit ist nicht nur die Kapazität, sondern auch die Architektur Bestandteil internationaler Superlative! Glaubt man den Plänen der Ingenieure, so soll die Kapazität des Passagierterminals bis 2020 auf 61 Millionen Menschen erhöht werden! Darüber hinaus soll eine zweites Terminal errichtet werden, dass die heutige Kapazität von 45 Millionen Menschen letztendlich auf 87 Millionen erhöhen soll (Einwohnerzahl Deutschlands: Circa 82 Millionen)!

Woher nahm die chinesische Regierung die Mittel zum Bau dieses mächtigen Komplexes? Aufschluss darüber liefert die chinesische Geschichte: 1997 liefen die Verträge, die Großbritannien 100 Jahre zuvor mit der chinesischen Republik abgeschlossen hatte, aus. 1980 erfreute sich China eines immens großen Einkommensüberschuss, der vertraglich nicht an Großbritannien ausgeführt werden durfte. Um Hongkong zu einem Drehkreuz des internationalen Luftverkehrs zu machen, entschieden sich die damaligen Kolonialherren zum Bau dieses absolut gigantischen Bauwerks.