Die Kathedrale von Bourges – Gotischer Sakralbau in Frankreich

Die Kathedrale von Bourges, auch als Cathédrale Saint-Etienne bekannt, ist ein bedeutendes gotisches sakrales Bauwerk, das im Jahr 1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

DerErzbischof von Bourges, Henri de Sully, setzte sich 1185 dafür ein, eine Kathedrale zu errichten, die dem Heiligen Stephan gewidmet sein soll. Der Bau der Kathedrale begann vermutlich 1195 und fertiggestellt wurde sie im Jahr 1324. Die lange Bauzeit beruht auf den drei relativ lang andauernden Bauetappen, da der Bau immer wieder von unvorhergesehenen Ereignissen gestört wurde. Unter anderem brach 1295 ein Feuer aus, wodurch es zu einer Fundamentabsenkung kam und zwei Kirchtürme absanken. Die in Frankreich, im Südosten von Bourges befindliche Kathedrale wurde 1862 als historisches Monument charakterisiert und steht demnach unter Denkmalschutz.

Da das Bauwerk über kein Querschiff verfügt, aber dafür über eine Krypta, was sehr ungewöhnlich für ein Gebäude dieser Art ist, stellt sie eine absolute Neuerung dar. In der Krypta der Kathedrale steht der Sarg des Herzogs Jean de Berry.

Die Kathedrale verfügt über eine beachtliche Größe. In der Länge misst sie ganze 124 m und breit ist sie 41 m. Bis zu den Gewölbeschlusssteinen beträgt ihre Höhe 37 m und sogar 55 m bis zum Dachfirst des Hauptschiffes.

Neben Gebäuden wie Chartes und Saint Denis ist die Kathedrale von Bourges eines der interessantesten und innovativsten Gebäude Frankreichs. Aus diesem Grund ist es sehr ungewöhnlich, dass sie kaum in der Literatur Erwähnung findet.