Dresden – Mit dem Raddampfer gen Schloss Pillnitz

Neben vielen anderen spannenden Attraktionen bietet das berühmte Elbflorenz an sonnigen Tagen noch ein weiteres kleines Highlight an welches so offensichtlich ist, das man es meist übersieht. Um das Florenz an der Elbe in seiner Schönheit kennenzulernen muss man sie Stadt auch einmal von selbiger aus gesehen haben.

Doch sicherlich nachen das nur weniger jüngere Besucher.Vor allem deshalb, weil man mit Dampferfahrten eher Rentnerrunden und aber bitte mit Sahne verbindet. Dennoch sollte man sich im Falle Dresdens einen Ruck geben und den Gang aufs Wasser trotzdem wagen. Direkt unterhalb den Brühl‘schen Terrassen bieten sich dafür mehrere Ausflugsdampfer an, bei denen es sich im Gegensatz zu vielen anderen Städten und Gegenden auch wirklich noch um Dampfer handelt, schippern auf der Elbe um Dresden noch die größte und zugleich älteste Flotte an Raddampfern weltweit- zumindest nach eigener Aussage.

In meinem Fall habe ich mich für eine Fahrt mit einem Raddampfer gen Schloss Pillnitz entschlossen, wobei der Preis von 10€ zugegebener Maße ein wenig happig daherkommt. Da man als trödeliger Tourist bestraft wird indem die besten Plätze auf dem oberen Sonnendeck mit Rundumblick auf alle Sehenswürdigkeiten bereits belegt waren hatte ich mich auf meine ortskundige Begleitung verlassen und entschied mich dafür mir einen Platz auf der linken Seite zu suchen. Zwar konnte ich so weniger von der noch sehr schönen Spätsommersonne an diesem Nachmittag genießen aber man kann auf dieser Seite einfach mehr sehen.

Die Fahrt dauert insgesamt eine Stunde und man fährt an der Auenlandschaft vorbei, die wirklich einzigartig ist vor allem wenn man im Geiste mal überlegt wie viel unbebautes und ursprüngliches Flussufer man aus Städten wie Berlin, Paris oder London kennt. Kurz nachdem man abgelegt hat wird einem das Panorama am Flussufer durch eine Stimme vom Band erklärt die sich vor allem dadurch auszeichnete dass bei der Aufnahme der Sprecher scheinbar nicht auf Perfektion achtete und somit auch das eine Ähh mit aufs Band huschte und zudem trägt auch die Tatsache das der Sprecher mit einem leichten Dresdner Sächsisch sprich sehr angenehm ( Das sage ich als Berliner !)und lässt die Aufnahme sehr live klingen. Auf seinem Weg gen Pillnitz passiert man die Baustelle der Waldschlösschen Brücker, zahlreiche Schlösser und natürlich auch das so genannte Blaue Wunder. Für die Technikfreunde unter uns ist es natürlich das Größte, das man direkt frei Sicht auf die Maschine hat. Diese lag bei meinem Dampfer gleich am Eingang und es war ein tolles Schauspiel die glänzenden Maschinenteile bei ihrer Arbeit zu sehen, das Öl zu riechen und die Vibrationen die das Schiff mehr als flott vorantrieben zu spüren.

Eine Dampferfahrt unter diesen Voraussetzungen ist alles andere als eine reine Rentnerangelegenheit und sollte wirklich ins Dresdenprogramm aufgenommen werden.

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