Tierisch gut unterwegs: Flugreisen mit Vierbeinern

Eine längere Auszeit am anderen Ende der Welt, ein spontaner Trip nach Übersee oder ein Ferienwochenende in Europa: Manchmal muss der geliebte Vierbeiner einfach mit, wenn der ersehnte Urlaub ansteht. Doch wie wird die Flugreise zum möglichst entspannten Vorhaben für Mensch und Tier?

Transportbox für kleine Hunde und Katzen

Die gute Nachricht zuerst: viele Tiere müssen während eines Langstreckenfluges nicht in den Frachtraum, sondern dürfen – unter bestimmten Voraussetzungen – mit in die Kabine. Davon betroffen sind in der Regel Tiere, die inklusive der vorgeschriebenen Transportbox oder Tasche nicht mehr als acht Kilogramm wiegen. Je nach Airline können aber auch andere Bedingungen herrschen – es gilt, diese im Vorfeld genau zu überprüfen.

Die ausgewählte Box hat üblicherweise Maximalmaße von 55 x 40 x 23 Zentimetern. Eignet sich diese für Ihren Vierbeiner nicht oder wird das Maximalgewicht insgesamt überschritten, ist alternativ ein Flug des Hundes im Frachtraum möglich. Für Blinden- und Assistenzhunde machen viele Airlines aber eine Ausnahme.

Transport anderer Tierarten oft grundsätzlich ausgeschlossen

Wenn Hunde und Katzen schon erlaubt sind, könnten Sie als Besitzer eines kleinen Nagetiers nun fälschlicherweise davon ausgehen, dass dieses erst recht mit an Bord darf. Doch weit gefehlt! Durch das hohe Ausbruchsrisiko, das sich durch die Natur des Nagers ergibt, verbieten viele Airlines den Transport von Kaninchen oder Hamstern generell. Einige Fluggesellschaften klammern sogar sämtliche Tiere außer Hunde und Katzen für den Flug aus.

Der Grund: Das Tier muss während der gesamten Zeit in der Kabine in der Transportbox oder Tasche verbleiben, die zudem im Fußraum zu stehen hat. Die Gefahr, dass sich beispielsweise ein cleverer Zwerghamster schon kurz nach dem Start (vielleicht sogar unbemerkt) aus der Box knabbert, ist vergleichsweise hoch. Dann wäre der Flug sicher für niemanden erholsam!

Kosten und Bürokratie bei der Flugreise mit Haustier

Natürlich ist kein vollständiger Ticketpreis für den Hund oder die Katze zu entrichten. Sie müssen für den Flug Ihres Vierbeiners stattdessen eine Gebühr für zusätzlich benötigtes Handgepäck bezahlen, sofern das Tier mit Ihnen in der Kabine reisen darf. Die Kosten für einen Flug im Frachtraum liegen im Bereich des Preises für Übergepäck – kalkulieren Sie diese Gebühren gleich mit ein, um am Flughafen keine böse Überraschung zu erleben.

Checken Sie außerdem unbedingt die Einreisebedingungen des Ziellandes! So gab es zum Beispiel schon Beschränkungen für Reisen mit Hunden in die USA, da dort vermehrt Fälle von Tollwut auftraten. Wichtig ist außerdem die rechtzeitige Anmeldung des tierischen Begleiters bei der Fluglinie.

Entspannung während des Fluges: Beruhigungsmittel oder Schmusedecke?

Die Flugreise soll natürlich auch bei der Fellnase möglichst wenig Stress verursachen. Daher empfiehlt sich vorab ein Tierarztbesuch, um zu klären, ob der vierbeinige Freund überhaupt fit genug für die kleine Strapaze ist. Besprechen Sie mit dem Arzt auch die Option eines (pflanzlichen) Beruhigungsmittels, um dem Hund oder der Katze die Angst während des Fluges zu nehmen. „Richtige“ Medikamente sind aufgrund der Gefahr von Nebenwirkungen wie Kreislaufproblemen zu vermeiden.

Besser ist es, die herrlich nach Heimat duftende Lieblingskuscheldecke und ein Spielzeug für Kurzweil in die Tasche oder Box zu legen. Das schafft ein einigermaßen vertrautes Umfeld. Und: Üben Sie den Umgang mit dem Transportbehälter rechtzeitig. Belassen Sie dafür den Hund oder die Katze für eine oder zwei Stunden in der Box und belohnen Ihren tierischen Freund anschließend mit einem Leckerchen fürs Durchhalten. So gibt es am Stichtag Ihres Fluges wahrscheinlich keine Probleme.

Bild: pixabay.com, KaddunPhoto, 6004396

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