Eine Städtereise durch Aleppo

Syrien ist reich an Kulturdenkmälern und ist deshalb besonders für Sprach- und Kulturreisen äußerst beliebt. Im Internet oder auch in Reisebüros werden viele Städtereisen Syrien angeboten, auch zu günstigen Preisen. Im Allgemeinen sind die Preise in Syrien sehr günstig und so könnte es für einen Mitteleuropäer eine echte Schnäppchenreise werden. Das teuerste an dem gesamten Urlaub, ist aller Wahrscheinlichkeit nach, der Flug nach Damaskus oder Aleppo. Sämtliche Lebensmittel sind äußerst günstig, auch öffentliche Verkehrsmittel sind sehr kostengünstig. Bei Taxifahrern sollte man jedoch vorsichtig sein. Diese versuchen Touristen häufig zu überlisten und wesentlich mehr Geld zu verlangen, als in Syrien eigentlich üblich ist.

Aleppo in der Zeitrechnung vor Christus

Für eine Städtereise Syrien ist Aleppo sehr gut geeignet. Dies ist, nach Damaskus, die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt im Norden Syriens. Aleppo ist eine Kulturhauptstadt des Islam. Diese Bezeichnung erhielt sie im Jahr 2006, als erste Stadt überhaupt. Die Stadt ist sehr alt und blickt damit auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 19. Jahrhundert vor Christus wurde sie das erste Mal erwähnt. Damals war Aleppo die Hauptstadt des Staates „Jamchad“. Jamchad existierte etwa zwei Jahrhunderte lang, also ungefähr bis zum 17. Jahrhundert vor Christus. In der Zeit danach wurde Aleppo von mehreren Hethiterkönig eingenommen, was jedoch nach dem Untergang des Hethitischen Reiches mit der Stadt passierte, ist bis heute unklar. Um ca. 800 vor Christus wurde Aleppo erst dem aramäischen Königreich, anschließend dem assyrischen Reich angegliedert. Später gehörte es zum persischen Reich. Gegen 100 vor Christus wurde es vom armenischen Reich eingenommen und später durch Rom erobert.

Das Mittelalter

Im Mittelalter erreichte Aleppo erstmals eine gewisse Unabhängigkeit, was sich jedoch schnell wieder ändern sollte. Die Stadt wurde erneut erobert und schnell geplündert. Aleppo wehrte sich stark gegen die Kreuzritter und diese schafften es nicht, die Stadt zu erobern. Jedoch wurde die Stadtbefestigung fast vollständig zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut. In den Jahren danach wurde die Festung der Stadt erneut mehrmals zerstört und wieder errichtet.

Aleppo heute

Das heutige Stadtbild trennt sich klar in Alt- und Neustadt. Die Altstadt musste mehr und mehr modernen Wohnblöcken weichen, bis sie schließlich 1986 von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Dies brachte eine entscheidende Wende und die Altstadt wurde nach und nach wieder errichtet bzw. saniert.

Tolle Sehenswürdigkeiten

Wer sich heute die Altstadt Aleppos oder die alte Festung anschaut, kann in die Geschichte der Stadt eintauchen. Die Festung Saif al-Daula steht auf einem Hügel, etwa 50 m über der Stadt. Die älteste Moschee der Stadt ist die Al-Dschami‘ al-Kabir. Sie wurde um 1260 rekonstruiert. Ursprünglich befand sich auf dem Platz der heutigen Moschee ein alter Tempel. Das Grab von Johannes der Täufer soll sich einst dort befunden haben. An die Moschee grenzt die Madrasa al-Hallawiya an, eine islamische Hochschule, welche bereits im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Ebenfalls sehenswert ist das Nationalmuseum in Aleppo. Hier sind zahlreiche Fundstücke ausgestellt. Touristen sollten außerdem den „Suq“ besuchen, den größten Basar der ganzen Welt. Hier lernt man das typische arabische Markttreiben kennen und kann allerlei Sachen, wie Gewürze, Kleidung und allerlei Souvenirs kaufen.

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