Groß St. Martin in Köln

Die Kölner Altstadt besitzt ihren eigenen Reiz. Nun werden sicherlich viele zuerst an die ausgelassene Feierstimmung in den Cafés, Bars, Restaurants und Kneipen während des Kölner Karnevals denken, aber auch aus rein architektonischer Sicht gibt es zahlreiche interessante Aspekte. Einer dieser architektonischen Aspekte in der Groß St. Martin als Kölner Fischmarkt, der die Altstadt mit seinem Vierungsturm überragt.

Die romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist ein wunderbares Zeugnis der mittelalterlichen Architektur in Köln, das zu dieser Zeit ein wichtiges Handelszentrum am Rhein gewesen war und bereits damals zu den größten Städten im Deutschen Reich gehörte. Aufgrund der großen Bevölkerung benötigten die Menschen auch enormen kirchlichen Beistand, weshalb gerade zu jener Zeit unzählige Sakralbauten in und um die Stadt entstanden sind.

Als der Vorgängerbau des Groß St. Martin aufgrund eines Brandes vollkommen abgerissen wurde, entschloss man sich zu einem kompletten Neubau im romanischen Stil. Entstanden ist letztendlich eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit einem quadratischen Chorraum. Wichtigstes Stilelement ist der 75 Meter hohe Turm, der sich mitten aus der Kirche erhebt. Bei der Außengestaltung sind staufische Stilelemente vorherrschend, die besonders am Vierungsturm ausgeprägt sind.

Wie fast alle Gebäude wurde auch der Groß St. Martin während der Bombardierung im 2. Weltkrieg extrem in Mitleidenschaft gezogen, so dass nach dem Ende des Krieges eine aufwendige Sanierung vorgenommen wurde, die fast 40 Jahre in Anspruch annahm. Dafür ist es aber gelungen ein Bauwerk in der Rheinmetropole zu erhalten, das heute nicht nur für Gläubige aller Nationen offen steht. Da zudem noch Überreste aus der römischen Zeit Kölns ausgestellt werden, kann eine Besichtigung Kirche wunderbar mit einem Aufenthalt in den umliegenden Restaurants in Köln kombiniert werden.

Da wird ein Besuch der Kölner Altstadt zum kulturellen und kulinarischen Erlebnis.