Ikaria – es muss nicht immer Mallorca sein

Es ist Frühbucherzeit, die Urlaubstage müssen beim Arbeitgeber eingereicht werden und bei den grauen Wolken draußen sehnt man sich verzweifelt nach ein bisschen Sonne. Gute Gründe für die Reiseveranstalter wieder offensiv mit den besten Angeboten für 2014 zu werben. Mallorca, Teneriffa oder Ägypten – nicht schon wieder? Unser Tipp: Ikaria – nicht zu teuer, nicht zu gefährlich, und bezaubernd genug, um die Ferienzeit dort so richtig zu genießen.
Sehenswuerdigkeiten auf Ikaria

Geheimtipp für Sonnenhungrige

Sie lieben Strände, blaues Wasser und Palmen – doch auf Mallorca stehen Ihnen zu viele Bettenburgen, die kanarischen Inseln kennen Sie schon, Ägypten ist Ihnen zu unsicher und die Karibik zu teuer? Kein Problem – fahren Sie doch nach Ikaria. Ikaria? Klingt wie Ibiza, bietet aber mit seiner wilden und ursprünglichen Natur, der frischen Luft und der Abgeschiedenheit himmelweite Unterschiede zur Partyinsel im Mittelmeer. Zugegeben, die Anreise nach Ibiza wird wohl etwas bequemer ausfallen – der Flughafen der griechischen Ägäis-Insel ist so klein, dass dort nur dreimal die Woche ein Insel-Hopper landet. Möglichkeiten nach Ikaria zu kommen, gibt es aber trotzdem viele, zum Beispiel von Athen oder Samos aus mit der Fähre. Allerdings gilt die Insel auch gerade deswegen immer noch als Geheimtipp und ist nicht von Touristen überrannt – und auch auf der Überfahrt mit der Fähre lässt es sich schon wunderbar entspannen.

Party nach griechischer Art

Übernachtungsmöglichkeiten bieten hauptsächlich kleine Pensionen, doch gibt es auch einige nette und einfache Hotels auf der Insel, die mit sehr fairen Preisen und oftmals einem traumhaften Blick überzeugen.
Nach einem Besuch an einsamen Stränden, einer Wanderung durch Oleanderhaine, Mandel- und Fruchtbäume, einer Tour in die Berge oder einem Bad in einer heißen Thermalquelle lässt sich ein opulentes Mahl mit Einflüssen aus der griechischen und orientalischen Küche genießen.
Abends locken zwar keine wilden Partys in Großraumdiscos, doch kann die Nacht auf Ikaria trotzdem feuchtfröhlich enden. Besonders bekannt ist die Insel nämlich für ihre Tanzkultur, die maßgebend von kleinasischen Einflüssen geprägt wurde. Wer vor dem Besuch in der Taverne noch ein bisschen üben möchte, kann in vielen Hotels einen Tanzkurs buchen – oder sich einfach von der guten Laune und vom Wein mitreißen lassen.

Selbst Dionysos möchte nicht mehr weg

Übrigens, die Bewohner der Insel haben eine viermal so hohe Chance über 90 zu werden als die der USA – obwohl auf Ikaria zum reichhaltigen Essen karaffenweise Wein getrunken und im Anschluss die eine oder andere Zigarette geraucht wird. Das muss wohl daran liegen, dass man auf dieser Insel wirklich ewig bleiben möchte. Selbst Dionysos, der Gott des Weines, weilt laut dem Mythos noch heute auf Ikaria – ein Grund mehr, der wunderschönen, wilden und geheimnisvollen Insel auch einmal einen Besuch abzustatten.

Foto: Jeanette Dietl – Fotolia