Jaipur: Pulsierendes Leben in der „Pink-City“

Jaipur, Millionenstadt in Indien, auch Pink-City genannt, besticht besonders bei Sonnenuntergang durch seine orange-rosa Farben, die die Stadt in eine Märchenwelt verwandeln.

Jaipur hat geschätzte 2,6 Millionen Einwohner, die aber stetig zu wachsen scheinen. Jaipur ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan, 300 km südllich von Delhi. Jaipur liegt inmitten einer Wüstenlandschaft, umgeben von kahlen Hügeln und sticht aus dieser deutlich hervor.

Jaipur: Die Pink-City

Name, Gründung und Gestaltung verdankt Jaipur dem Jahre 1727 und dem Krieger und Astronomen Maharadscha Jai Singh II.. Umringt von einer mit Zinnen verzierten Stadtmauer mit 7 Toren baut die Stadt auf 6 rechteckigen Blocks auf, die von ca. 30 m breiten Straßen klar getrennt wurden.
Zur rosaroten Stadt wurde Jaipur jedoch erst viel später. Im Jahr 1853, als man den Besuch des Prinzen Albert von England erwartete, strich man die Mauer und Häuser zum Zeichen der Gastfreundlichkeit rosarot. Vor allem bei Sonnenuntergang wirken die Farben besonders eindrucksvoll und verwandeln Jaipurs Altstadt in ein Märchenland. Die Kamele, Schlangenbeschwörer und farbenfrohen Kleider der Stadtbewohner schaffen es, diesen Eindruck noch zun intensivieren.

Sehenswürdigkeiten in Jaipur

Jaipur ist ein für Indien sehr wohlhabendes Handels- und Wirtschaftszentrum. Neben Edelstein-, Schmuck und Stoffverkäufern lebt hier eine Metall-, Textil-, Schmuck- und Chemieindustrie. Auch in kultureller Hinsicht mangelt es der Metropole an nichts: Universität, Theater, Kino, Museen, Zoo, sowie einige Kunstdenkmäler geben der Stadt einen eigenen Charakter.

Neben der Altstadt gibt es noch den 1799 erbauten Palast der Winde – „Hawa Mahal“, dessen 5 Stockwerke sich über der Millionenstadt erheben. Aus den halb-achteckigen Fenstern, die wabenartig durchlöchert sind, schauten früher die Hofdamen auf das rege Treiben in der Stadt hinab, ohne dabei bemerkt zu werden. Mehr ist über den Palast auch nicht zu sagen, da er nur diesem Zweck diente und somit eine reine Fassade ist.

Mitten im Herzen der Stadt liegt der Stadtpalast mit seinen vielen Innenhöfen, Gärten und Gebäuden. Mittelpunkt des Palastes ist das siebenstöckige Chandra Mahal, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Gärten und die Stadt hat. Im Erdgeschoss und ersten Stock befindet sich das Museum des Begründers der Stadt, das noch komplett erhalten ist. Neben diversen Kunstgegenständen, Teppichen, Emaillearbeiten und Waffen befinden sich hier Malereien und Miniaturen aus Rajasthan und Persien, die bis ins 15. Jahrhundert zurückgehen.

Blick zu den Sternen: Das Observatorium in Jaipur

Gegenüber des Stadtpalastes liegt das Observatorium „Jantar Mantar“. Jai Singh, der ein leidenschaftlicher Astronom war, begann bereits 1748 mit dem Bau des Observatoriums und schickte Studenten ins Ausland, um dort alles Nötige über Observatorien zu erfahren. Dieses Gebäude ist das größte und zugleich das am besten erhaltene Gebäude in Jaipur.
Auf den ersten Blick meint man, das Observatorium sei eine eigentümliche Sammlung von Skulpturen, doch erfüllt jede davon einen Sinn: Es sind tatsächliche astronomische Instrumente. So kann man damit die Positionen der Sterne messen. Das bemerkenswerteste davon ist wohl die Sonnenuhr. Mit ihren 30 m hohen Zeigern zeigt sie die Ortszeit von Jaipur an.
Jaipur mag nicht der Geheimtipp schlechthin sein, den man Reiselustigen gibt. Befindet man sich allerdings schon in Indien, sollte man an der rosaroten Stadt auf keinen Fall vorbeiziehen.

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