Kalendarisch ist am 31.12. jeden Jahres die Silvesternacht, welche das abgelaufene Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüßt. Somit ist der 01.Januar auch der Neujahrstag – zumindest nach dem Kalender. Doch nicht in jeder Kultur oder Religion ist der Neujahrstag zum gleichen Zeitpunkt. Weltweit gibt es daher unterschiede und das nicht nur bei der Zeit, sondern auch wenn es um die Silvesterbräuche geht.
Neujahr ist nicht gleich Neujahr
Während bei uns in Mitteleuropa die Silvesternacht und der Neujahrstag kalendarisch geregelt ist, kommt es in anderen Kulturen und Religionen zu Verschiebungen. So werden im Judentum und im Islam nach Mondjahren, während hingegen im Iran nach Sonnenjahren gerechnet wird. Daher ist der Neujahrstag im Iran sowie in Afghanistan auf dem 21.März, dem Frühlingsbeginn, festgeschrieben. In den asiatischen Ländern wie Vietnam, China oder Korea wird das neue Jahr erst Ende Januar bis Ende Februar begrüßt. Wiederum feiern Russland und die GUS-Staaten ihren Neujahrstag, wenn in unserem Raum die Heiligen Drei Könige Einzug halten.
Unterschiedliche Kulturen, unterschiedliche Bräuche
In Mitteleuropa und vielen anderen Ländern der Welt wird das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüßt. Neben den vielen Festlichkeiten ist es ein Brauch, mittels Feuerwerk das neue Jahr zu begrüßen. Durch den entstehenden Krach, den Raketen, Böller und andere Knaller verursachen, sollen mögliche Geister vertrieben werden, um so in ein schönes neues Jahr zu starten.
Zu einem weiteren Brauch gehört das traditionelle Bleigießen, welches in die Zukunft schauen und Glück bringen soll.
In England hingegen geht es meistens besinnlich und ohne viel Knallerei vonstatten. Stattdessen wird hier um Mitternacht das Lied „Auld Lang Syne“ gesunden. Weiter gehört es zur Tradition, mit Hackfleisch gefüllte dreieckige Törtchen zu backen und diese zu verschenken. Am Neujahrstag werden Nachbarn besucht und Tee sowie Kuchen zu sich genommen. In Israel leitet der Neujahrsbeginn, Rosch ha-Schana, ein Gedenken an die Erschaffung der Welt ein. Untereinander wünscht man sich, dass jeder Einzelne für ein gutes Jahr eingeschrieben ist. Diese Aussage rührt daher, das im jüdischen Glauben davon ausgegangen wird, dass Gott über jedes Menschengeschöpf Buch führt. Neben dem religiösen gibt es aber auch in Israel gewisse Bräuche. So werde, um das neue Jahr „zu versüßen“, süße Äpfel mit Honig sowie Honigkuchen serviert.
Auch wenn der Neujahrstag in jeder Kultur anders und zu einem anderen Zeitpunkt gefeiert wird, so ist der positive Aspekt der hinter den Feierlichkeiten steckt, stets der Gleiche. Alle Menschen erhoffen sich und ihren Nächsten Glück und Gesundheit. Durch die vielen so unterschiedlichen Bräuche ist das Neujahr in den verschiedenen Gebieten der Welt sehr spannend zu beobachten.
Foto: racamani – Fotolia
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