Paris: Notre Dame – das Bauwerk des Mittelalters

Der Insel inmitten in Paris auf der das Kunstwerk errichtet wurde, ist die Île de la Cité. Dieser Platz war schon immer heilig. Den Heiden war dies ein Heiligtum, weswegen die Römer dort einen Tempel einrichteten.
Notre Dame de Paris, wo knapp 10.000 Menschen hineinpassen, heißt übersetzt, unsere Dame von Paris und soll an die heilige Mutter Gottes erinnern. In vielen Städten Frankreichs gibt es eine Notre Dame. Die bekannteste ist allerdings diejenige in Paris.

Notre Dame de Paris von Westen
Die beiden Türme sind 69 Meter hoch, das Kirchenschiff ist 130 Meter lang und fast 50 Meter breit.
Bereits im Jahre 540/550 entstand dort eine Kathedrale. Das Wort Kathedrale bezeichnet übrigens den Sitz des jeweiligen Bischofs beziehungsweise den Sitz des höchsten religiösen Amtes der Region. Die Erbauung der „Notre Dame de Paris“ begann im Jahre 1163 unter Ludwig VII. Damals wollte man den Kirchengang nicht verhindern, also baute man die neue über die alte Kathedrale.

Die Bauzeit zog sich damit etwas hin und so wurde das Gebäude erst 1345 fertiggestellt. Um das pompöse Gebäude im gotischen Stil wurde Frankreich im damaligen Europa sehr beneidet. Noch vor der Fertigstellung kopierten alle Erbauer damaliger Kirchen diesen Baustil. Ursprünglich hatte der Begriff Gotik eine abwertende Bedeutung. Die Goten waren ein germanischer Stamm den man als barbarisch begriff. Der Stil der Gotik ist aber gekennzeichnet durch hohe Türme und Wände.

Die vermutlich ursprünglich als Abstütztechnik genutzten Stützstreben blieben aus statischen Gründen erhalten. Sonst hätte man die über 30 Meter hohen Mauern unmöglich aufrechterhalten können.

Bis zu diesem Bau, waren Kirchen wegen der Statik immer recht niedrig gehalten. Der Nachteil war nicht nur, dass zu wenig Leute Platz fanden, sondern auch, dass kaum Sonnenlicht herein kam. Dies änderte sich mit dem gotischen Baustil. Noch heute erleuchtet das vordere Kreisfenster die Kirche. Die Buntglasfenster geben dem Betenden ein neues Gefühl von Göttlichkeit.