Stadsbibliotek Stockholm – Vom Klassizismus zur Moderne

Wer zum Sightseeing in Stockholm unterwegs ist, wird sich an der schönen Stadt, die auch Venedig des Nordens genannt wird, kaum satt sehen können. Eine der vielen Sehenswürdigkeiten ist die Stadsbibliotek Stockholm, die architektonisch den Übergang vom Klassizismus in die Moderne bezeugt.

Die Stadsbibliotek Stockholm, übersetzt Stadtbibliothek, wurde zwischen 1918 und 1927 geplant und gebaut. Ihre Einweihung fand am 31. März 1928 statt. Entworfen wurde das rostrote Gebäude mit dem zylindrischen Hauptbau von Gunnar Asplund (1885-1940). Es gilt neben dem Waldfriedhof Skogskyrkogården im Süden von Stockholm als sein bedeutenstes Werk. Die Inspiration zu dem Bau fand Asplund auf einer Studienreise in den USA. Seine Idee war eine zentrale Halle für den Verleih der Bücher, die von Lesesälen und Lichthöfen umgeben ist.

Die Stadsbibliotek in Stockholm besteht aus einer solchen zylindrischen Halle, die ihr ihr monumentales Äußeres verleiht. Ursprünglich war ein Kuppelbau geplant, aber Asplund verwarf diese Idee wieder zugunsten der Rotunde. Wie kaum ein anderes Bauwerk bezeugt die Stadsbibliotek Stockholm den Reifungsprozess der Architekten sowie den Wandel in der Architektur zu der Zeit: Von den ersten klassizistischen Entwürfen entwickelte sich der Bau in eine funktionalistische Richtung, zu dessen bedeutenster schwedischer Vertreter Asplund wurde.

Heute ist die Stadsbibliotek, die schon durch ihre rötliche Fassade auffällt, die Hauptbibliothek der schwedischen Hauptstadt. Ihr Bestand umfasst etwa 700.000 Bücher. Sie ist an der Kreuzung Sveavägen und Odengatan zu erreichen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Hard Rock Café Stockholm – kulturelles und leibliches Wohl lassen sich bei einem Besuch also gut kombinieren.

Zur offiziellen Seite der Bibliothek geht es hier.