„The Gherkin“: Ein architektonisches Meisterwerk im Herzen von London

„The Gherkin“ ist alles, was ein moderner Wolkenkratzer heutzutage sein sollte: elegant, funktional und noch dazu energieeffizient.

30 St Mary Axe, benannt nach seiner Adresse, zählt zu den architektonischen Meisterwerken unserer Zeit. Von den Londonern liebevoll „The Gherkin“, die Gurke, genannt, integriert sich da, 2003 fertiggestellte und seit 2004 bezogene Gebäude sehr gut in das Stadtbild Londons.

„The Gherkin“ gehört zu London wie der Big Ben

Das im Londoner Bankenviertel erbaute Gebäude, welches im Dezember 2003 fertiggestellt und seit 2004 zunächst von der Swiss RE (einer Schweizerrückversicherungsfirma) genutzt wurde, ist das Werk des Architekten Norman Foster. Das Gebäude wurde an der Stelle erbaut, an der sich bis zum 10. April 1992 die Schifffahrtsbörse, „The Baltic Exchange“, befand. Das „Baltic Exchange“ Gebäude war, wie auch benachbarte Gebäude, nach einem Bombenangriff der IRA so zerstört, dass obwohl darauf gedrängt wurde, die alte Fassade zu erhalten, sich ein Wiederaufbau nicht gelohnt hätte. Daher begannen im Jahr 2001 der Baud des neuen Gebäudes.

Die Besonderheiten des „Gherkin“

Das 180 m hohe Hochhaus hat 40 Etagen, von denen die letzten drei Etagen Restaurant, Bar und Dining-Room beherbergen. Das Gebäude, das von der schwedischen Firma Skanska erbaut wurde, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus: Dank energiesparender Methoden verbraucht es beispielsweise in etwa halb so viel Strom wie andere Gebäude seiner Größe.

In jeder Etage sind Lücken, welche pro Etage sechs Schächte bilden, die als natürliches Belüftungssystem für das gesamte Gebäude dienen.  Die Schächte erzeugen einen Doppelverglasungseffekt, bei dem Luft zwischen zwei Glasschichten eingeschlossen wird und die Büroräume im inneren isoliert. Im Sommer ziehen die Schächte warme Luft aus dem Gebäude und leiten sie nach draußen, während im Winter mit passiven Solarlicht geheizt wird. Weiterhin ermöglichen diese Schächte der Sonne, ins Gebäude einzudringen, so dass erstens eine angenehme Arbeitsatmosphäre herrscht und zweitens die Beleuchtungskosten gesenkt werden.

Das Gebäude mit dem lustigen Spitznamen

Auf seinen 76.400m² beherbergt das Gherkin nicht nur Büros, sondern neben Restaurant, Bar und Dining-Rooms gibt es auch noch eine Einkaufspassage und einen Platz auf Straßenlevel, der der Allgemeinheit zugängig ist. Die abgerundeten Glaswände bestehen aus tausenden von flachen dreieckigen Glasscherben, die einen 360° Panoramablick über London ermöglichen. Im ganzen Gebäude gibt es nur ein einzelnes gerundetes Glasstück, das sich in der Kuppel befindet. Die Kuppel, bzw. die Linse, erinnert an die Kuppel, des 1992 zerstörten Baltic Exchange Gebäudes.

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