Was sich durch den Brexit für Touristen ändert

Brexit Was ändert sich für TouristenDas Referendum der Briten zum EU-Austritt Ende Juni ist entschieden: Die Briten haben mehrheitlich für den Brexit gestimmt. In der Politik und auf dem Aktienmarkt sind umgehend Diskussionen entflammt: Die möglichen Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU haben für Aufruhr gesorgt. Uns interessiert vor allem: Welche Folgen wird der Brexit für Touristen aus dem europäischen Ausland haben?





Vorläufig keine Änderungen zu erwarten

Reisende können erst einmal aufatmen: Für Touristen bleibt der Brexit vorerst folgenlos. Schließlich besteht eine zweijährige Kündigungsfrist. Bis Mitte 2018 können die Verhandlungen deshalb theoretisch noch dauern. Und damit lassen auch noch die touristischen Auswirkungen auf sich warten.

Politisch gesehen wird wohl das vergangene Brexit-Referendum bald ein nächstes lostreten. In Schottland, wo bereits 2014 über die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich abgestimmt worden ist, könnten die Bürger schon bald wieder zur Urne gebeten werden. Denn Schottland möchte in der EU bleiben.

Urlaub auf der Insel gerade besonders günstig

Einen (für Urlauber positiven) Sofort-Effekt gibt es dennoch: Durch den Börsenkrach ist es zu einer deutlichen Abwertung des Britischen Pfunds gekommen. Was für die meisten Briten eine schlechte Nachricht bedeutet, macht den Brexit für Touristen attraktiv. Der Urlaub auf der Insel ist dadurch nämlich günstiger geworden.

Ärgerlich ist der Wertverfall des Britischen Pfunds jedoch für den europäischen Tourismusmarkt. Schließlich gehören die Briten zur touristischen Stammkundschaft beispielsweise auf den Balearen, in der Provence und der Toskana. Mit dem Verlust der Kaufkraft wird der Urlaub im europäischen Ausland für die Briten jedoch teurer. Die Anbieter müssen daher entweder mit finanziellen Verlusten rechnen oder ihre Preise senken.

Wird die Visumspflicht kommen?

Das Vereinigte Königreich hat auch bisher schon von einigen Sonderregelungen innerhalb der EU profitiert. Nicht nur, dass die Briten ihre Währung behalten durften, sie gehören auch nicht zum Schengen-Raum. Der freie Personenverkehr hat daher auch bisher nicht für Touristen gegolten. Grenzkontrollen hat es vor dem Brexit gegeben und wird es daher auch danach geben. Eine allgemeine Visumspflicht scheint jedoch unwahrscheinlich. Das Vereinigte Königreich würde sich dadurch touristisch, wie auch ökonomisch zu sehr abschotten. So steht wohl auch in Zukunft einem Urlaub auf der Insel nichts im Wege.


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