Chongqing: Wo sich Jialing und Jangtsekiang treffen

Chongqing ist eine Millionenstadt in der Volksrepublik China. Gelegen am berühmten Fluss Jangtsekiang bildet sie eines der wirtschaftlich wichtigsten Zentren des Landes und hat auch interessierten Besuchern aus aller Welt Einiges zu bieten.

Chongqing liegt im chinesischen Sichuan-Becken, einer fruchtbaren Hügellandschaft, die wegen der überwiegend vorkommenden roten Sandsteine und Tonerden auch den Namen Rotes Becken trägt. Die Stadt erhebt sich dort, wo der Jialing Jiang nach mehr als 1100  Kilometern Flusslauf in den längsten Fluss des Landes, den Jangtsekiang, mündet. Umgeben ist sie von mehreren Gebirgszügen, und auch die Stadt selbst ist hügelig und mit zum Teil sehr steil ansteigenden Straßen versehen.

Chongqing: zwischen Jialing und Jangtsekiang

Die fast 30 Millionen Einwohner der Kernstadt und ihres Ballungsraumes unterliegen einer eigenständigen Verwaltung. Gemeinsam mit der in der Nachbarprovinz Sichuan gelegenen Millionenstadt Chengdu verfügt Chongqing über einen wichtigen Teil der chinesischen Wirtschaft. Der durch den umstrittenen Drei-Schluchten-Damm am Jangtsekiang entstandene Stausee erstreckt sich über 600 Kilometer von Sandouping nach Chongqing und macht hier trotz der Entfernung zum Meer auch den Schiffsverkehr mit großen Schiffen möglich. Die fruchtbaren Böden vor allem im Nordwesten des Sichuan-Beckens haben gerade den Reis-Anbau begünstigt und der Stadt Chongqing damit zum Aufschwung verholfen.

Chongqing und seine Sehenswürdigkeiten

Mit ihren Museen, Theatern und Hochschulen hat sich Chongqing zu einem kulturellen Zentrum entwickelt, dass auch touristisch immer interessanter wird. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Volkskonzerthalle und das Befreiungsdenkmal. Die Volkshalle entstand in den 1950ern in Anlehnung an den Himmelstempel in Peking. Sie bildet das Zentrum der Theater- und Konzertkultur der Stadt und hat Platz für bis zu 4.000 Besucher. Das der Erinnerung an den Sieg der Chinesen über die Japaner im zweiten Weltkrieg gewidmete Befreiungsdenkmal (People’s Liberation Monument) wurde 1945 erbaut. Es erhebt sich auf einer Höhe von 27 Metern und liegt heute inmitten einer Einkaufsmeile.

Ebenfalls weltberühmt sind die Fels-Skulpturen, die sich westlich des Stadtzentrums in einer grünen Hügellandschaft befinden. Rund 50.000 Halbfiguren und Reliefs sind hier über einen Zeitraum von etwa 400 Jahren in die Hänge der Hügel eingearbeitet worden. Gleichsam touristisch interessant ist der Luohan-Tempel, auch Arhat-Tempel genannt, der als einer der bedeutendsten buddhistischen Tempel der Region gilt. Er liegt versteckt und kann nur durch aufmerksames Suchen oder einen hilfreichen Einheimischen gefunden werden. Zwei im Norden des Tempels gelegene Seilbahnstationen ermöglichen die Fahrt in die Vororte Chongqings. Auch Parks und Naturdenkmäler ziehen immer mehr Besucher an, und schließlich laden die zahlreichen Restaurants und Imbiss-Stände zu einer kulinarischen Reise durch die chinesische Küche ein.

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