Das Wurmloch-Haus in Texas: Wenn Architektur und Physik sich in einer Inversion treffen

Es sieht aus wie eine Szene aus einem Science Fiction Film der 80er, das Wurmloch-Haus in Houston, Texas, wirft so einige Fragen auf und ist so weniger Wonhgebäude als vielmehr ein Anstoß zum Nachdenken.

Der Montrose Boulevard ist eine ganz normale Straße in Houston Texas, die üblichen Häuserreihen, Vorgärten und ein paar Bäume. Doch für 2005 gab es dort ein Kunstprojekt, das nicht nur eine visuelle Erfahrung bot, sondern sich tief in philosophisch-naturwissenschaftliche Existenzängste wagte.

Das Inversion Haus in Texas

Als wäre es in ein Wurmloch geraten und langsam aufgesogen worden, so sieht das Gebäude im Montrose Boulevard aus, zwei Häuser, die eigentlich zum Abbruch gedacht waren gaben den Künstlern Dan Havel und Dean Ruck die Inspiration zur Science Fiction Schau. Eigentlich als „Inversion“ („Umstülpung“) bezeichnet, sollte das Kunstprojekt tatsächlich so wirken, als hätte ein schwarzes Loch die Straße in ihren Bann gezogen und die beiden Häuser eingesogen.
Die Häuser standen schon länger leer und waren berühmte Ausstellungsorte für die Art League Houston, für die Dan und Dean ihre „Inversion“ auch anlegten.
Besucher konnten durch diese Vortex von einer Häuserwand durch die nächste und dann in dem immer enger werdenden Tunnel bis zum andern Haus hinaus kriechen, wo sie durch eine fenstergroße Öffnung in einen Vorgarten klettern konnten.

Philosophisch-existentielle Fragestellung im Bauwerk

Symbolisiert wird damit neben der Fantastic Realism Qualität des Ungewöhnlichen inmitten der Vorstadtidylle natürlich auch genau diese Fragilität, die dem ruhigen, geregelten Leben anhängt. Denn wer sich nur ein wenig mit Physik auskennt, der weiß, dass es diverse Verschwörungstheorien gibt, in denen etwa der Schweizer Hadron Collider in der Lage ist, sein eigenes schwarzes Loch zu kreieren, das für das Ende der Welt verantwortlich sein könnte.

Gut, das ist wohl ebenso unglaublich wie Zeitreisen mit einem DeLorean, dennoch half das leider nur temporär angelegte Kunstprojekt, die Zerbrechlichkeit des Alltags auf eine wunderbare, fast traumhafte Art und Weise einzufangen.