Der „Ginnheimer Spargel“ – Europaturm in Frankfurt

Frankfurt am Main ist hinsichtlich ihrer Größe lediglich auf Rang fünf der deutschen Städte anzusiedeln. Es gilt allerdings als Finanz-, Messe- und Dienstleistungszentrum. Zudem steht hier einer der berühmtesten Türme überhaupt. Der Europaturm nämlich, von den Einwohnern Frankfurts liebevoll „Ginnheimer Spargel“ oder gar „Ginni“ genannt, ist, betrachtet man die Höhe der eigentlichen Bausubstanz, als größtes freistehendes Gebäude Deutschlands zu sehen.

Der Europaturm ist ein Fernsehturm, dessen Räumlichkeiten überwiegend von der Telekom (s. hier) genutzt werden. Dies ist auch der Grund für die abendliche Beleuchtung in der Firmenfarbe. Der Turm leitet Sattelitensignale an Frankfurter Haushalte und Empfänger in Südhessen und unterstützt zudem durch Mobilfunk- und Richtfunkantennen die Nutzung von Funk und tragbaren Telefonen.

Die Bauphase begann im Jahre 1974 unter der Leitung des Architekten Johannes Möhrle und konnte bereits fünf Jahre später, Anno 1979, erfolgreich abgeschlossen werden. Am Boden misst der Turm einen Durchmesser von 20 Metern. Er wird nach oben hin jedoch immer schmaler und besitzt unter der Aussichtsplattform, welche sich in 227 Metern Höhe befindet, einen Umfang von elf Metern. Die Kanzel des Frankfurter Fernsehturms ist insofern etwas ganz besonderes, als dass sie die weltweit breiteste ist. Gästen bietet sie zudem einen unvergleichlichen Blick über die Umgebung. Bis vor zehn Jahren konnte man hier, über den Dächern der Stadt, tanzen- und essen gehen. Restaurant und Diskothek sind heute allerdings nicht mehr in Betrieb. Was nach der Schadstoff- und Brandstoffsanierung, welche derzeit durchgeführt wird, im Inneren der Kanzel geschieht, ist bisher unbekannt.

Vor fünf Jahren wurde bereits die Antenne gegen eine neue ausgetauscht, was den Turm insgesamt auf eine Höhe von 335 Metern brachte. Er bleibt allerdings, nach dem Berliner Fernsehturm, der zweitgrößte Fernmeldeturm Deutschlands.

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