Die Oper von Sydney – Wahrzeichen und Streitobjekt

Die Oper von Sydney stellt eines der Wahrzeichen von Australien dar.

Dieses Bauwerk, dessen Herstellungsgeschichte vom langen Kampf des Architekten mit der geldgebenen Regierung gezeichnet ist, ist 2007 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen worden.
Das Haus beinhaltet gleich fünf Theaterräume, dazu befinden sich noch Kinos und Restaurants im 67 Meter hohen Gebäude. Hier finden jedes Jahr die wichtigsten Events statt – von Neujahrskonzerten mit abschließendem Riesenfeuerwerk hin zu aktuellen Kulturereignissen aus den Bereichen Oper, Kino und Theater. Verglichen mit anderen imposanten Bauwerken auf der Welt sticht das Opernhaus von Sydney vor allem durch sein Design hervor. Die Bauarbeiten am repräsentativen Mammutprojekt wurden 1959 unter der Leitung von Architekt Jørn Utzen begonnen. Vor allem die Form des Daches ist ungewöhnlich: Die ineinander verschachtelten Schalenelemente stellten denn auch in der Bauphase ein großes Problem dar. Das war mit ein Grund für die Verschiebung des Termins zur Fertigstellung des Gebäudes.

Statt wie ursprünglich geplant 1965 wurde das Opernhaus erst acht Jahre später, am 20. Oktober 1973 von der englischen Krone eingeweiht.In der Zwischenzeit hatte der Architekt wutentbrannt das Land verlassen, die restlichen Bauarbeiten wurden nach Meinung vieler Beobachter zu schnell und an den entscheidenen Stellen zu kostensparend durchgeführt.
Trotz des Versuchs der Kosteneinsparung kostete das Ganze im Endeffekt an die 50 Millionen US- Dollar.
Die Beziehung zwischen der Stadt Sydney und dem geistigen Gründer des Opernhauses blieb bis zur Jahrtausendwende ungeklärt, als sich dann eine überraschende Wende abzeichnete. Jørn Utzen hat im Zuge einer Versöhnung mit der Stadt ein Set von Design Prinzipien zusammengestellt – eine Art Regelbuch, nach dem sich zukünftige Veränderungen der Oper richten sollen. Ob das jetzt gut für die Oper ist oder eher als die Mätzchen eines alternden Künstlertypen angesehen werden sollte, bleibt offen.

Klar ist, dass dieser visonengeschwängerte Architekt ab 2002 mit seinen Ausbesserungen am eigentlich fertigen Opernhaus die Stadt schon wieder eine ganze Stange Geld gekostet hat. Natürlich wurden dadurch bestehende Mängel behoben, aber war es das wirklich wert? Das, was den Wert der Oper als Wahrzeichen von Australien ausmacht, bleibt nun mal in erster Linie ihr Dach…