Eine etwas andere kulinarische Reise um die Welt

Stelle dir vor du dürftest eine Reise antreten, um deine Persönlichen Leibgerichte in ihrer Heimat zu kosten. Wohin würdest du fliegen? Was würdest du essen wollen?Jedes Land hat seine eigene Küche und zuweilen beinhaltet diese für den Europäer sehr fragwürdige Komponenten.Wie wäre es denn mit einer Weltreise der seltsamsten kulinarischen Genüsse? Wie wäre es mit folgender Reise:Die erste Station unserer Reise ist Russland.Zugegeben: mittlerweile haben sich viele russische Metropolen weit geöffnet und Einflüsse vieler europäischer Kulturen aufgesaugt, das hört man in Musik, erlebt man in der Kultur und schmeckt es natürlich im Essen dieses Landes. Doch besinnen wir uns auf die traditionelle russische Küche, wir fahren in ein kleines Dorf, nahe St. Petersburg, und lassen uns bekochen. Zu Anfang gibt es eine Art Milchsuppe aus Haferflocken, Milch, Zucker und Salz, danach werden wir mit einer Platte einiger Spezialitäten überrascht: Es Gibt eingelegte Eier, selbstgebackenes Graubrot und eine Art frisch gebackene Pastete aus Taubenfleisch, schließlich ist man gastfreundlich und für die Gäste ist das Beste gerade gut genug.Gesättigt geht es weiter auf unserer Reise, vorbei am Land der aufgehenden Sonne, nach China. Bekanntermaßen wird hier oftmals Seltsames verzehrt, ein Sprichwort besagt, dass die Variationen des Speiseplanes immer weiter zunehmen, je tiefer man sich in den Osten der Republik begibt. Tatsächlich, hier werden uns zum Mittag so einige Kuriositäten aufgetischt, wir bestellen das für uns eigentümlichste Mahl, eines dass die Potenz steigern soll, erzählt man uns. Eine Suppe aus Schlangenfleisch wird serviert, „schmeckt ein wenig nach Huhn“ denken wir noch, bevor schon der nächste Gang kommt: Es gibt gebratenes Rattenfleisch mit scharfem Chilireis und Sprossen. Der nette chinesische Mann kommt und sieht uns verständnisvoll an, er sagt: „Die Chinesen essen alles was vier Beine hat, außer Tische und alles was fliegen kann, außer Flugzeuge!“Dieses Sprichwort hatte ich schon gehört, aber auf dieser Reise sollte uns wirklich nichts überraschen können, oder doch?Wir finden uns plötzlich woanders wieder-wir sind in Kambodscha, der Chinese hat sich in einen jungen Khmer verwandelt, der uns einen Korb mit frittierten Taranteln anbietet, eine Delikatesse seien sie in Kambodscha und auch viele andere Delikatessen lernen wir kennen, als die Markthändler uns Europäer bemerken. Gefüllten Froschmagen sollen wir probieren und in Entenblut mariniertes Fleisch. Nein sagen wir, wir hätten ja gerade erst gegessen und machen uns auf den Weg.Auf den Philippinen trinken wir den angeblich besten Kaffee der Welt, den „Coffee Alamid“. Die Kaffeebohnen werden nicht traditionell geerntet, sondern von einer Wildkatzenart gefressen, ausgeschieden und dann eingesammelt, um geröstet zu werden.Nach einer langen, langen Reise kommen wir an in Panama und machen uns auf die Suche nach weiteren kulinarischen Besonderheiten. Wir müssen nicht lange suchen, finden schon im ersten kleinen Laden Lutscher mit eingeschlossenen Würmern als Leckerbissen. „Ob wir Deutschen zu festgefahren sind in unserem Geschmack?“- denken wir, aber entscheiden uns doch gegen den Genuss der Süßigkeit. Wir bekommen ein wenig Heimweh, wollen zurück nach Europa und fliegen nach Edinburgh und lassen uns in einem schottischen Pub nieder. Manch einer der Gruppe zählt auch englisches Bier zu den Kuriositäten unserer Reise, aber die wahre Köstlichkeit dieses britischen Landesteils müssen wir natürlich noch probieren.„Haggis“ , den „Großen Häuptling des Pasteten-Stammes“, wie ihn die Schotten nennen, lassen wir uns nicht entgehen. Haggis ist im Prinzip Schaf im Schaf, wird uns erklärt, es ist ein Beutel aus Schafsmagen, gefüllt mit Herz, Leber, Lunge und Nierenfett des Tieres und wird mir Hafermehrl und Pfeffer pikant abgeschmeckt.

Wir sind satt, haben zunächst genug von den opulenten Gerichten, die wir verkostet haben und sehnen uns nach unserer Heimat, sehnen uns nach Klößen, Schweinebraten und Rotkohl. Aber wir haben viel gelernt durch den Genuss der vielen Gaumenfreuden, am Ende sollte wohl jeder nach seinem persönlichen Gusto kochen…und so einseitig erscheint uns die deutsche Küche auch nicht mehr.