Kloster Maulbronn: Kulturerbe der Zisterzienser

Das Kloster Maulbronn ist die am besten erhaltene Klosteranlage nördlich der Alpen. In dem mittelalterlichen Bauwerk vereinen sich alle Stilrichtungen von der Romanik bis hin zur Spätgotik.

Im Dezember 1993 wurde das Kloster, welches von 1147 bis 1556 als Zisterzienserabtei genutzt wurde, von der UNESCO zum Weltkulturdenkmal ernannt.

Kloster Maulbronn – Wissenswertes

Das imposante Kloster wurde im Jahr 1147 gegründet und stellt heute ein äußerst eindrucksvolles Dokument der Kultur der Zisterzienser dar. Darüber hinaus ist das Bauwerk die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen.

Das Kloster Maulbronn war während des finsteren Mittelalters ein wichtiges ökonomisches, gesellschaftliches und politisches Zentrum. Nachdem die Reformation in Kraft getreten war, erhielt das Kloster eine neue Funktion, nämlich die einer evangelischen Klosterschule. Das evangelisch-theologische Seminar, welches 1807 gegründet wurde, besteht noch heute.

Architektur

Viele Bauteile der Klosteranlage weisen auf die Frühgotik des 12./13. Jahrhunderts hin. Dazu gehören die als Paradies bezeichnete Vorhalle der Kirche, das Laien- sowie das Herrenrefektorium, der südliche Kreuzgangflügel und das Frühmesshaus, in welchem die Mönche wohnten, die die Frühmesse für die Klosterbesucher durchführten. Heute befindet sich im Frühmesshaus ein Bereich des Klostermuseums.

Der Baumeister des Kloster Maulbronns soll angeblich über die Region Burgund in die Ortschaft Maulbronn gekommen sein. Wie sein Name lautet, ist allerdings nicht überliefert, was bei mittelalterlichen Baumeistern nichts ungewöhnliches ist. Allerdings hinterließ er eine Signatur, nämlich ein Wappen mit zwei Halbmonden.

UNESCO-Weltkulturerbe

Im Jahr 1993 wurde die Klosteranlage in die Liste der Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Einer der Gründe dafür war der außergewöhnliche und universelle Wert der Anlage. Bis zum heutigen Zeitpunkt vermittelt das Kloster Maulbronn ein fast authentisches Bild eines typisch mittelalterlichen Klosters.

„Bis ins Detail werden dem Betrachter Einsichten in das Wesen eines Klosterorganismus, eine direkte Anschauung des klaustralen Geistes und der Besonderheiten der zisterziensischen Reformbewegung ermöglicht. Die Anlage besticht jedoch nicht nur im Ganzen, sondern zeigt auch eine Reihe hervorragender baukünstlerischer Einzelleistungen im kirchlichen und profanen Bereich.“

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