Mit dem Handy im Zug

Das Handy ist bei vielen Leuten überall mit dabei, natürlich auch im Zug. Allerdings kann sich der Drang, auch auf Bahnfahrten ständig erreichbar zu sein, insbesondere für die Mitreisenden als überaus nervig herausstellen.

Auf Zugreisen kann man so manches erleben, davon habe ich ja erst neulich berichtet, als ich erzählte, dass ich nie ohne Musik auf Bahnfahrten gehe. Doch nicht nur der MP3-Player ist fester Bestandteil des Gepäcks vieler Zugreisenden. Auch das Handy ist (fast) immer mit von der Partie. Allerdings wird es eher selten in der Hosen- oder Hemdtasche versteckt, sondern aktiv zum Simsen, Spielen oder Telefonieren in Händen gehalten.

Mit dem Handy im Zug

Ich persönlich finde es auch praktisch, dass man sich mit modernen Handys dank der integrierten Multimedia-Funktionen auf vielfältige Weise die Zeit vertreiben kann. Insbesondere die so genannten Smartphones haben es in Sachen Entertainment ja in sich und bieten beispielsweise die Möglichkeit, während der Zugreise ganze Filme anzuschauen. Aus Höflichkeit gegenüber den Mitreisenden sollte man sich den Ton dann aber bitte über einen Kopfhörer zu Gemüte führen. Apropos Höflichkeit: Von dieser hat wohl nicht jeder Handy-Nutzer etwas gehört. Denn immer wieder trifft man in Zügen (aber auch in Einkaufsläden, Arztpraxen und etlichen anderen Orten, wo Menschen zusammenkommen) auf Telefonierende, die anscheinend keinerlei Hemmungen haben, mit ihrer Stimme die Lautstärke des Zugs zu übertönen.

Lautes Telefonieren kommt schlecht an

Das Telefonieren auf Zugreisen ist meiner Meinung nach alles andere als ein Zuckerschlecken. Auch für den Telefonierenden nicht. Ich selbst habe – notgedrungen, ganz sicherlich nicht aus Lust am ‚Quatschen‘ – während der Fahrt auch schon zum Handy gegriffen und mich einfach nur geärgert: Düst man durch Tunnel oder empfangsschwache Regionen, bricht die Verbindung ab. Ganz zu schweigen davon, dass eine Zugfahrt in den seltensten Fällen flüsterleise ist und man dadurch sein Gegenüber kaum versteht. Umso weniger verstehe ich, wie sich manche Reisende auf ellenlange Handygespräche in fahrenden Zügen einlassen können. Solche schrillen Aktionen strengen nicht nur die Stimmbänder der Telefonierenden an, sondern strapazieren auch die Nerven der Mitreisenden – und zwar teilweise bis aufs Äußere. Wie nämlich beispielsweise hier nachzulesen ist, fühlte sich vor ein paar Wochen ein Passagier so sehr durch das laute Telefonieren einer Mitreisenden genervt, dass er ihr (teures) Smartphone kurzer Hand zum Fenster hinauswarf…