New York City: Der Stadtteil Williamsburg in Brooklyn

New York City hat viele Facetten. Zum einen ist es die Stadt, die niemals schläft und zum anderen kommen viele bedeutende Künstler, Designer und andere Kreative von dort. Für Touristen ist hauptsächlich der Stadtteil Manhattan interessant. Außerhalb der Insel gibt es aber noch viele weitere Orte, deren Besuch sich lohnt. Williamsburg in Brooklyn ist so einer.

Spricht man Einwohner New Yorks auf den Stadtteil Williamsburg an, dann wissen die gleich richtig viel darüber zu berichten. Dieser Teil von Brooklyn ist nämlich absolut im Trend. Wer sich in Deutschland schon mal mit dem Thema Gentrifizierung befasst hat- hier wurde der Begriff quasi erschaffen und er wird noch heute gelebt.

Williamsburg ? Wo ist das überhaupt

Es war im Jahr 1661, als holländische Siedler auf dem Gebiet des heutigen Williamsburg eine Siedlung gründeten. New York City hieß damals noch New Amsterdam. Wenige Jahre später eroberten die Engländer das Gebiet und tauften auch die Siedlungen um. Der Name Williamsburg geht im Übrigen auf einen gleichnamigen englischen Offizier zurück.

Der Stadtteil liegt im östlichen Teil von Brooklyn und wird nur durch den East River von Lower Manhattan getrennt. Wer rüber auf die Insel möchte, der kann dazu die gebührenfreie Williamsburg-Bridge überqueren. Nördlich von Williamsburg liegt der ebenso beliebte Brooklyner Stadtteil Greenpoint.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, war Williamsburg zum überwiegenden Teil von Deutschen bewohnt. Vielleicht entdeckt der ein oder andere Besucher ja noch etwas von deren Erbe. Das beliebteste Steakhaus der Stadt wurde beispielsweise von einem deutschen Einwanderer gegründet.

Williamsburg, wie es heute ist

Ansonsten kann man sich diesen Teil der multi-millionen Metropole ein bisschen so vorstellen wie den Osten Berlins. Als Anfang der 90er Jahre die Mieten in Manhattan astronomische Höhen erreicht hatten, suchten viele Künstler und Freischaffende nach neuen Möglichkeiten des Wohnens und der Selbstverwirklichung. Sie fanden all dies in Williamsburg.

Sicher, aus architektonischer Sicht gibt es schönere Ecken in NYC, doch die Mieten waren vergleichsweise billig und es herrschte Platz. Dieser Trend setzte sich bis ins Jahr 2008 fort, als auch das Mietniveau in Williamsburg langsam ins unbezahlbare stieg. Mittlerweile suchen sich die Künstler neue, immer weiter von Manhattan, dem Herzen NCYs, entferntere Wohnquartiere.

Heute finden sich in diesem Teil von Brooklyn zahlreiche Bars, Restaurants, Clubs und Konzerträume. Noch immer leben dort viele Künstler, Kreative, Musiker und Intellektuelle gemeinsam mit chassidischen und orthodoxen Juden, die den anderen Teil der Bevölkerung ausmachen. Ein Besuch dort, bedeutet also, etwas von diesem kreativen und freien Geist, gemischt mit multi-kulti, einzuatmen. Auf jeden Fall ist es ein etwas anders New York-Erlebnis, eines das sich lohnt.

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