Rom ist katholisch und typisch italienisch

Rom ist schon irgendwie eine kleine Legende unter den Metropolen. Und das nicht nur wegen dem Papst.

,,Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut!“ Schätze, dieses Sprichwort dürfte schon jeder einmal gehört haben. Das stimmt allerdings auch – Rom baut irgendwie immer noch. Rom ist in der Zeit hängen geblieben und zelebriert die Vergangenheit, wie New York das Weihnachtsfest.

Nennt man sie deshalb vielleicht auch ,,ewige Stadt“? Man munkelt. Fakt ist, sie ist die größte Stadt in Italien und beherbergt ca. 2, 7 Millionen Einwohner. Sehen muss man in ihr übrigens unbedingt die Altstadt, den Petersdom und – natürlich – die Vatikanstadt. Und das nicht nur, weil UNESCO diese Sehenswürdigkeiten im Jahre 1980 zum Weltkulturerbe erklärt hat.

,,Mama, ihm schmeckt´s nicht!“ ist der Titel eines Bestsellers, der die italienische Mentalität behandelt. Ihr habt es gelesen? Dass Familien aufeinander glucken, wie Hühner in einem Hühnerstall und dass man immer essen muss, was auf den Tisch kommt – auch, wenn es bereits der dritte, überdimensionale Teller Hackfleisch ist, den die Uroma einen vor die Nase geklatscht hat -, das lernt man alles in diesem Buch. Italien ist Humor. Übersprühende Lebensfreude. Auch Rom zeigt sich in der Hinsicht äußerst verlässlich. Deshalb macht Rom ja auch so einen Spaß.

Doch in Rom hat man nicht nur was zum Lachen. Denn, wie gesagt, Rom liebt seine Vergangenheit und würdigt diese entsprechend. Den Gründungsmythus der Stadt kennt deshalb auch jeder: Romulus und Remus werden in diesem zu den Nachkommen des Aeneas erklärt. Die Sage macht dabei streckenweise auch einen kleinen Ausflug zum Trojanischen Krieg. Die komplette Legende könnt ihr gerne hier nachlesen.

Künstlerisch wird Rom ebenfalls weit hoch gehalten. Nicht nur Leonardo da Vinchi hat hier seine Meisterschaften gelebt, sondern auch viele andere zahlreiche Künstler, die die Stadt geprägt haben. Kultiviert, traditionell und konservativ – all das ist Rom. Und natürlich katholisch. Das dürfte viele erst einmal abschrecken, doch die Mischung macht´s – vergleichbar höchstens noch mit Florenz. Denn Rom ist eben auch witzig, fröhlich und ausgelassen. Vespen surren über die Straßen, in Straßencafés wird laut gelacht und abends wird ständig ausgelassen gefeiert.