Bei falschen Katalogfotos von Reiseanbietern: Geld zurück!

Wer viel reist, hat es sicher auch schon mal erlebt: Die bunten Hochglanzkataloge halten leider nicht immer das, was sie uns versprechen.

Man möchte irgendwie in diese bunte Farbenwelt eintauchen und einfach dort bleiben. Wieso präsentiert sich der Alltag eigentlich nie in solch wunderschönen Farben? Ein immerzu blauer Himmel, ein türkisfarbener Ozean und natürlich ein korallenweißer, samtweich sandiger Strand. So möchten wir den Urlaub bitte haben. Grau haben wir zuhause genug. Und trübe Suppen können wir uns gern auch alleine kochen.

Deshalb ist es kein Wunder, dass Reiseanbieter akribisch darauf achten, dass der Ozean im Katalog nicht voller Schlick ist. Oder ein kotzgrüner (´tschuldigung ob meiner Wortwahl) Algenteppich den Gang zum Meer versperrt. Ist klar.
Aber wer sich die Hochglanzfotografien in diesen Katalogen ansieht und demnach seinen Urlaub bucht und entscheidet, für den ist die Enttäuschung groß, wenn er im Hotel ankommt und anstatt der blauen Weite nur braunen Gullasch zu sehen bekommt. Man hat ja für das Blau immerhin bezahlt. Und jetzt ist niemand da, der die Sauerei wegmachen kann. Na toll.

Hier haben Kunden sich genau deshalb beschwert und den Reiseanbieter aufgrund der ,,falschen“ Fotos verklagt. Und Recht bekommen. Man darf also bei so einer Vorführung von ,,falschen Tatsachen“ sein Geld zurück fordern. Was ich davon halte? Nunja. Ich würde meinen Urlaub nicht danach aussuchen, ob das Bild im Katalog ein blaues Meer zeigt. Ich würde unabhängig von Fotos mir ein Land aussuchen, welches mich interessiert – auch ganz unabhängig von Meeresrauschen. Denn durchsichtiges Wasser kann ich auch im Schwimmbad haben. Da gibt´s dann eben rot verchlorte, entzündete Augen, anstatt Algen zwischen den Zehenzwischenräumen (die sollen übrigens sehr gesund sein).