Andere Länder, andere Sitten: Der Knigge für Reisende II

Wer in fremde Länder reist, sollte ein paar kulturspezifische Regeln beachten um nicht in allzu viele kulturelle Fettnäpfchen zu treten. Hier ein paar Do’s and Don’ts für die zu bereisenden Länder:

Spanien

Auf keinen Fall Katalanen, Basken oder Galicier verwechseln – jede der Bevölkerungsgruppen hat ihren ganz eigenen Stolz und grenzt sich von den anderen Gruppen ab.

Die Siesta ist heilig, zwischen 14 und 16, 17 Uhr ist niemand im Laden zu erreichen – da hilft auch kein Beschweren. Einfach mit Siesta machen, das ist die beste Möglichkeit.

Gefrühstückt wird in Spanien nicht richtig, das Mittagessen zieht sich schon mal gerne bis zu 3 Stunden hin. Danach herrscht eine lange Pause, Abendessen ab 22 Uhr. Komischerweise schlägt sich das schwere Essen zu dieser Zeit keineswegs auf die Figur der Spanier nieder. Am besten einen Anstandsrest auf dem Teller übrig lassen, sonst wird wieder neu aufgetischt.

Türkei

Kennt man sich besser werden bei der Begrüßung, auch unter Männern, Wangenküsse verteilt. Bei der Reihenfolge der Begrüßung werden Alter, Geschlecht und soziale Position berücksichtigt. Männer sollten Frauen nicht zu lange in die Augen schauen, außerdem reichen sie sich bei der Begrüßung nur die Hand.

Feilschen gehört beim Einkaufen unbedingt mit dazu. Bei Lebensmitteln oder in Bäckereien jedoch sollte man es unterlassen. Auch in Geschäften der gehobeneren Klasse in Istanbul ist Feilschen eher fehl am Platz.

Bei einem Besuch bei muslimischen Freunden bloß kein Alkohol verschenken. Im Fastenmonat Ramadan muss in strenggläubigen Kreisen auch auf Einladungen zum Essen tagsüber verzichtet werden.

Brasilien

 

Eins machen einem die Brasilianer schnell klar: Eine Mahlzeit ohne Fleisch ist keine Mahlzeit. Und Fleisch ist auch nur Rind oder Schwein, kein Huhn. Wer das weiß, kann sich viele Freunde durch ausgiebige Churrascos (Grillabende) machen, denn die Brasilianer schlemmen sehr gerne.

Das Toilettenpapier kommt übrigens nicht in die Toilette, sondern in den gesonderten Mülleimer daneben. Der Grund ist einfach: Die sehr engen Kanalisationssysteme sind nicht für die Belastung von Tonnen von Toilettenpapier konzipiert und verweigern sonst schnell ihren Dienst.