Der Weltenwanderer – einmal zu Fuß um die Welt

Eines Tages, er war so Mitte vierzig, hielt er es nicht mehr aus. Der Job, der Alltag, sein Leben frustrierte ihn zunehmend immer mehr. Also packte er seinen Rucksack und zog los: Der Kanadier Jean Béliveau. Seine ersten Schritte aus der Haustür sind mittlerweile schon 8 Jahre her, er ist seitdem durch Nord- und Südamerika gewandert, hat einmal komplett Afrika durchquert, fast alle europäischen Länder mit seinem Füßen gestreift und ist momentan in Indien, auf dem Weg nach China.

Sein Ziel ist, einmal komplett die Welt zu umwandern und ein Botschafter für Peace and non-violence to the profit of the children of the world“ zu sein.

 

Deswegen kann man auch seine Route auf seiner Website mitverfolgen und ihm schreiben, falls man ihn in irgendeiner Form unterstützen möchte. Er ist mittlerweile zu einer kleinen Berühmtheit geworden. Egal in welchem Land er gerade wandert, die Medien schreiben über ihn, Menschen nehmen ihn bei sich zu Hause auf, stolz, einen so weit gereisten Menschen bei sich beherbergen zu können. Er kennt nun schon über 1000 unterschiedliche Häuser auf der ganzen Welt von innen. Ihn schockiert fast nichts mehr, egal ob Puma-Geschrei in der chilenischen Wüste oder gebratene Termiten in Malawi zum Frühstück, es gibt nichts, was er noch nicht erlebt hat.

Und er weiß sich in allen Lebenslagen zu helfen: Er lässt sich Autoreifen als Schuhsohlen machen, um in der Wüste besser laufen zu können, bei Krankheit freundet er sich mit einem Chirurgen an und bekommt eine kostenlose OP – er ist nämlich ohne Krankenversicherung unterwegs. Aber das kümmert ihn nicht weiter, dieser Mann ist nicht nur ein (Über-)lebenskünstler, er braucht eigentlich nur drei Dinge: Wasser, warme Kleidung und ein Zelt. Auf die Frage, was er als Erstes tun wird, wenn er 2012 nach Hause zurückkehren wird, sagt er in einem Interview:

„Ich werde mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Und ich werde zum Psychiater gehen – nach ein paar Sitzungen mit mir wird er seine Koffer packen und auf Weltreise gehen, während ich seinen Job übernehme. Reisen ist die beste Therapie, die es gibt.“